Da überfällt ein Trupp der Wegelagerer von der Rauschgift-Polizei die ahnungslosen Autofahrer die aus Niederlanden einreisen und testet sie auf Drogen. Stellen sie den so genannten `Rauschgiftmissbrauch` fest, wird vorsichtshalber der Führerschein einbehalten.
(Etwas neben dem Thema:
Bei solchen Szenen im Fernsehen, wenn man sieht, wie die Beamten vor den Fernsehkameras geradezu überhöflich mit den Verbrechern umgehen, kommt zwangsläufig die Frage in den Sinn, warum sind die Beamten, die man ohne Fernsehkameras trifft, nie und niemals so nett und höflich und hilfsbereit, sondern sich im Gegenteil so überheblich und allmächtig geben, als würden sie immer noch dem Führer dienen?)
Ja. Das ist auch eine Unverschämtheit, dass sie in verkehrstechnischer Hinsicht den Hanf gleich ihrem Kloakenrauschgift gleichsetzen.
Man schaue es sich nur auf der Strasse um, in einer Fussgängerzone, sagen wir. Da laufen tausende und abertausende bekiffte Menschen herum, und fallen durch nichts anders als eventuell durch ihre klasse Laune auf. Und dann lässt sich nur ein Besoffener blicken, und sofort ist ihm die Aufmerksamkeit sicher, alle sehen ganz deutlich, dass der so genannte Mensch nicht mehr der Herr seiner selbst ist eben ein so genannter Mensch, denn der richtige Mensch muss in jeder Situation Herr seiner Sinnen sein.
Nun, das gleiche gilt auch im Strassenverkehr: taucht da ein besoffener Fahrer auf, so gibt es sofort Chaos und nicht selten Toten.
Der Kiffer aber, der passt sich mit seinen good vibrations geradezu nahtlos an den Verkehrsfluss an. Geradezu nahtlos meint, besser als der nüchterne Mensch. Der Kiffer ist kein Störfaktor, sondern eine Zuverlässigkeitskomponente, denn mit seiner abnormen Vorstellungskraft ist er im Stande, die gefährlichen Konstellationen im Verkehrsfluss zu `riechen` noch bevor sie auftreten, kann also die Situation entschärfen, indem er den nachfolgenden Verkehr auf potentielle Gefahr warnt (warnblinken), somit wenigstens das Schlimmste verhindert.
Das rede ich übrigens aus der eigenen Praxis. Da herrscht die Meinung, jeder Mann hält sich für den begnadetsten Fahrer, denn es je gab, inklusive den Heiligen Michael von Kerpen. In Bezug auf mich stimmt das nicht, schon infolge meiner gnadenlosen Zerstreutheit, kann das nicht stimmen, und das war mir auch immer bewusst. Das veränderte sich aber, als ich bekifft fuhr. Da wurde es mir leichter, den Verkehr zu `verstehen`, mich an den Fluss anzupassen. Da passierte es selten, dass mich etwas von der Strassensituation ablenkte.
Der Effekt hoher Wachsamkeit entsteht tatsächlich unter Einwirkung der Droge. Das ist die tollste Eigenschaft des Hanfes, jede Situation mit Gedanken zu `umgarnen`. Man sieht etwas, und sofort schiessen tausende Gedanken durch den Kopf, die sich mit dem Gesehenen befassen. Und meistens sind das gerade solche Gedanken, die sich mit der weiteren Entwicklung der Situation befassen. Und nun sitzt man im Wagen und hat man einmal den Verkehr im Blick, dann wird man auch nicht mehr davon abgelenkt, denn die Phantasie ist ständig beschäftigt, die Situation weiter zu entwickeln, während sich die Situation aus sich selbst weiter entwickelt, was ein wahrhaft faszinierendes Spiel bedingt: was passiert jetzt als nächstes?
Jedenfalls ist man mit allen Gedanken voll auf den Verkehr konzentriert.
Und diese Droge dann in den gleichen Topf mit diesem mörderischen Rauschgift Alkohol zu werfen, der dem Menschen alle Sinnen raubt, das bringt echt nur ein System fertig, der durch und durch verheuchelt und pervertiert ist.