Die Unlogik der Verwechslung

Was ist an der folgenden Aussage unlogisch?

Russen geht es gut, es gibt immer mehr Milliardäre in Russland.

Die Aussage ist eigentlich nicht unlogisch. Sie verwechselt bloss Russen und Russland. Mag es Russland auch gut gehen, den Russen muss es umso schlechter gehen, denn der russische Wohlstand wird von immer mehr Milliardären usurpiert.

Und je mehr Milliardäre, umso mehr Armut in den Massen. Umso schlechter geht es den Russen.

Der Mensch muss bleiben

Im Festival läuft so ein philosophisches Essay unterm Titel `Was wird bleiben?`. gemeint ist, wenn es Menschen nicht mehr gibt.

Diese Alternative ist nicht gefragt. Die Idee Mensch darf sich nicht mehr aus der Schöpfung verlieren, denn (so viel uns bekannt) diese Idee ist der Allmacht (= der Göttlichkeit) am nahesten gekommen. Schon indem wir die Dritte Schöpfung impliziert haben zeigen wir, dass wir sowohl fähig wie würdig sind, die Rolle Gottes zu spielen und die Ewigkeit zu erfinden.

Darum darf der Mensch nicht mehr aus der Schöpfung verschwinden.

Die Gefahr von einer vollständigen Vernichtung der Idee Mensch ist aber einwandfrei vorhanden, so lange sie auf diesen einen Planet konzentriert ist. Ein ausgerechnet grosser Meteorit könnte die Erde buchstäblich pulverisieren, somit jede Spur vom Leben vernichten, somit auch von menschlichem Geist. Auch darum bietet sich die Raumfahrt als unerlässlich an. Ab dem Augenblick, wo es uns gelingt, auf einem anderen Himmelskörper den Fuss zu fassen, wird es beinahe unmöglich, die Idee Mensch aus der Schöpfung zu tilgen.

Wobei die Besiedlung anderer Planeten noch eine Chance bietet.

Unser Genpool ist nicht nur durch die lange Evolution ziemlich ausgereizt, sondern auch durch Zivilisation extrem eingeschränkt. Das ist gewiss eine böse Falle, die uns glatt vernichten könnte. Da gibt es vllt Beispiele, dass die Genetik einer Art versagt hatte. Vllt sind die Saurier nicht wegen einer Naturkatastrophe untergegangen. Ebenso gut ist möglich, dass ihr Genpool so degeneriert war, dass sie sich einfach nicht mehr in der Schöpfung erhalten können. Immerhin existierten sie unwahrscheinliche Zeit von etwa 150 Millionen Jahre; Zeit genug, um alle mögliche Gen-Kombinationen auszureizen und in einer genetischen Sackgasse zu enden. Das gleiche könnte auch den Menschen passieren, so lange er auf die Erde begrenzt bleibt. Gelingt es uns aber, unsere Zivilisation auf die anderen Planeten zu verpflanzen, oder sogar in die anderen Systeme, so wird der Genpool durch vollkommen neue Herausforderungen ganz neue Impulse bekommen, wird sich anpassen müssen und somit einen richtigen Jungbrunnen durchlaufen.

Voll im Trend oder Wem die Stunde schlägt

Gaddafi schwankt zwischen Größenwahn und Endzeitstimmung, erzählen uns die Kommentatoren der Geschehnisse in Libyen.

Kungfutius würde sagen, Gaddafi liegt voll im globalen Trend. Denn das ist eigentlich unseres Problem: wir sind in unserem technologischen Grössenwahn in die Endzeitstimmung geraten.

Und wir machen voll den gleichen Fehler, denn der Kameltreiber da macht: wir begreifen auch nicht, wem die Stunde schlägt…

Das doppelte Faschistchen

Der Nationalist Erdogay streut wieder seine religiös-faschistischen Ideen in der Bundesrepublik aus. Gestern Abend dürfte er in Düsseldorf wieder mal in Goebbelsscher Manier hetzen:

– Wollt ihr eine totale Parallelgesellschaft? brüllte der Faschist in den Saal und die kopflosen, vor Religiosität und Nationalgläubigkeit verblödeten Massen brüllten vor Begeisterung zurück.

Das sind echt Bilder in den Morgennachrichten gewesen, die voll an die Sportpalast-Rede unseres werten Propagandaminsters erinnerten.

Es gibt aber in unserer Zeit, wo die Menschheit auf Gedeih und Verderb angehalten ist, eine globale Kultur und multikulturelle Gesellschaft zu installieren, keine schlimmere Sünde, als auf die Nationalität zu pochen: jeder, der das tut, darf unwidersprochen als Faschist bezeichnet werden, als Feind der Idee Mensch, als Feind des Menschen an sich. Bei diesem geistigen Schwuchtel aus Türkei ist das noch schlimmer: er ist ein doppelter Faschist, denn er pocht dazu auch noch auf seiner Kameltreiberreligion. Muss er wohl. Denn eine tatsächliche – weltliche! – Kultur, hat Türkei ja nicht, hatte sie niemals ausgebildet. Ausser einer beachtlichen Kriegskultur (die im 21. Jahrhundert nichts mehr zählt) lasse sich die ganze Kultur der Türken auf diese dümmliche und tumbe Religion zurückführen.

Trotz diesem Doppelfaschismus macht sich der Faggot nur lächerlich. Er ist kein richtiger Faschist (so wie Adolf es war), dafür fehlen ihm sowohl das Format wie die Macht. Er ist nur ein kleines Faschistchen, um kein Iota besser als dieser Blödian Gaddafi und Millionen anderer Faschistchen, die in dieser zum Untergang verurteilter Welt von gestern aus der Verführung der kopflosen Massen ihr Kapital schlagen wollen. Niemand nimmt sein idiotisches Gerede ernst, ausser seiner Landsleuten. Und auch da nehmen ihn nur jene ernst, die in ihrer Entwicklung zurückgeblieben sind und den Grossen Geist der Zukunft verpasst hatten.

Der Schlaf des Dornröschens 7/7

Splendour In The Grass

Though nothing can bring back the hour
Of splendour in the grass, of glory in the flower…
William Wordsworth
`Ode – Intimations of Immortality from Recollections of Early Childhood`

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Der Schlaf des Dornröschens mit seinen Andeutungen der Unsterblichkeit erweckt die Ahnung der Ewigkeit, weil er eben unvergänglich erscheine.

Doch das Dornröschen muss diese Phase überwinden, um sich im wachen Zustand zu bewähren. Dabei muss sie natürlich diese Domäne der Unsterblichkeit und Ewigkeit verlassen, hört auf, das Wunder und Wunderbarkeit im Gras zu sein, wird erwachsen, verliert irgendwann endgültig diesen Zugang zur ewigen Seligkeit des Himmels.

Der Schlaf des Dornröschens 6/7

Alpträume in der Parfümerie

Auch Träume hat man in solchem Tiefschlaf, als Erwachsener kann man sich diese überhaupt nicht vorstellen.

Man kann sich aber gut vorstellen, dass das Dornröschen hier ganz links von einem Besuch in einer Parfümerie träumt, wo die Gerüche jedoch nicht so recht zu ihren Vorstellungen vom Wohlgeruch entsprechen. Das Dornröschen rümpft zwar nicht die Nase, um ihre Missbilligung des unzumutbaren Geruchs auszudrücken, aber ihr Gesicht bezeugt die Seligkeit nicht, die Dornröschens Gesicht ansonsten zeigt.

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Das Dornröschen in der Mitte könnte sogar die Todesängste eines Alptraums ausstehen. Leicht möglich, es träumt ein Erdbeben zu erleben, wobei ihm ein schwerer Balken über den Kopf fällt und seine Augen zertrümmert.

Was das dritte Dornröschen hier träumt, das lasse sich leider nicht feststellen. Leicht aber möglich, dass sein Schlaf als der einzige von dreien auf dem Kissen eines guten Gewissens stattfindet, und es bemerkt die Irritationen nicht, die es im Schlaf der beiden Freundinnen/Geschwister anrichtet.

Der Schlaf des Dornröschens 5/7

Die Akrobatik des Schlafes

Klarer Fall, dass man bei der Tiefe solchen fast letalen Schlafes in jedem Augenblick, überall und in jeder Lage einzuschlafen vermag. Dabei bringt man nicht selten zirkusreife Leistung.

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Wie diese kleine Schlafartistin hier. Zum Glück ist jemanden eingefallen, ihr ein paar Kissen unterzuschieben, ansonsten würde ihr Kopf ebenso herunterhängen, wie ihre Beine. Dabei könnte sogar ihre Wirbelsäule leiden und beschädigt werden, obwohl die Wirbelsäule der Kleinkinder an sich enorm elastische Angelegenheiten sind.

Der Schlaf des Dornröschens 4/7

Achtung! Jetzt kommt ein Umzugskarton

Jedenfalls ist dieser Schlaf so tief, so stark, dass es auch einen Bären umhauen würde, wo denn kein Prinzesschen. Er kann es in wunderlichsten Augenblicken übermannen. So etwa, wo es sich mitten im Umzug befindet und gerade dabei ist, die Habseligkeiten des Kinderzimmers in dem Umzugskarton zu verstauen. Dann fällt es kopfüber selbst in den Karton hinein, schläft da ihren Schlaf der gerechten Schönheit, als wartet sie, abtransportiert zu werden.

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Allerdings ist auch hier diese letale Note des Dornröschenschlafes zu beobachten, besser noch, als auf dem letzten Bild. Denn hier ist die kleine Schläferin buchstäblich schon eingesargt – eben als wartet sie auf den Transport direkt in den Himmel.

Der Schlaf des Dornröschens 3/7

Der Schlaf und das Mädchen

Nicht nur, wenn es sein gutes Gewissen als Ruhekissen benutzt ist der Schlaf des Dornröschens eine heilige Angelegenheit. Obwohl er aber dem Tode schon sehr nahe kommt, ist in diesem Schlaf nichts Grausames und Grausiges. Er spiegelt mehr so eine himmlische Seeligkeit des sorgenlosen Vergessens wieder. Das Dornröschen ist einfach in einer jenseitigen Schönheit entrückt, die man ansonsten nicht so deutlich erfahren kann.

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Beim Anblick dieses Gesichtes hier kann man sich gut Vorstellen, für sein überirdisches Gedicht `Der Tod und das Mädchen` bekam Matthias Claudius beim Anblick eines schlafenden Kleinmädchens die Inspiration. Denn eben diesen Zustand der Seeligkeit beschreibt er in seinem Gedicht:

Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
Bin Freund und komme nicht zu strafen.
Sei gutes Muts! ich bin nicht wild,
Sollst sanft in meinen Armen schlafen!

Und noch eine Assoziation weckt diese schlafende Schöne. So in der Armbeuge geborgen, ähnelt es den Kindern auf den Pressefotos, die in einem der dämlichen Verteilungskriege umgekommen sind, und die vom entsetzten, vor Schmerz verstummten Eltern den Augen der Kamera präsentiert werden. Auch jene Kinder haben nichts Schreckliches auf ihren Gesichtern. Nur die umstände sind schrecklich, unter welchen die Kinder umgekommen sind. So kommt es zum Vorschein: die toten Kinder sind die eigentliche Sünde dieses kapital-faschistischen Systems und seiner pervertierten Politik.

Der Schlaf des Dornröschens 2/7

Das beste Ruhekissen

Dieser schlappe Wächter da, der mit dem Dornröschen eingepennt ist, und seine Aufgabe als Wächter sträflich vernachlässigt, heisst garantiert Gewissen. Und ist ansonsten, wenn man von seiner schlampigen Auffassung seiner Hundepflichten absieht, mit Sicherheit ein guter Hund. Man sagt nicht von Ungefähr: ein gutes Gewissen ist das beste Ruhekissen.

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Und wie selbstzufrieden entrückt das Prinzesschen hier pennt, so scheint es auf einer ganz weichen Wolke Sieben zu pennen.