Wer schon nicht wie ein Pirat leben kann…

… sollte wenigstens wie ein Pirat sterben.

Nun ist die Frage, wie sich die Piraten verhalten werden? Werden sie so schäbig und primitiv untergehen, wie die Grünen, die dem schlechten Beispiel ihres Obervorsitzenden Yosh folgten und in einer Korruption enden, die sich gewaschen hat? Oder werden sie den kollektiven Selbstmord begehen und sich von der Bühne der Geschichte verpissen?

Wenigstens da sollten sie beweisen, dass sie auf Piratenart denken. Da sie nicht fähig sind, wie die echten Piraten zu leben, so sollen sie beweisen, dass sie auf die Piratenart denken, indem sie wenigstens wie Piraten sterben.

piraten

Denn, wie das alte Piratenlied es besingt, verstehen es die Piraten zu sterben.

Piraten die verstehen zu sterben,
Wie immer das Schicksal auch spielt,
Und geht uns´re Trommel in Scherben,
Dann singt uns der Nordwind ein Lied.

Beim Bart des Piraten

Dedicated to Capitan Blackbeard

Als der ziemliche Kenner der Piratenkultur traut sich Kungfutius zu behaupten, die wackeren Piraten, die sich da vorbereiten, die Machtpolitik des Geldes zu entern und kapern, werden all die enttäuschen, die in sie alle Hoffnungen legen. Diese Piraten können überhaupt nicht nach Freibeuterart auftreten und die Politik der Großkonzerne über die Planke schicken, da sie an sich überhaupt keine Piraten sind. Abgesehen vllt von diesem oder jenen Damenbärtchen sind diese Möchtegern-Piraten alle bartlos oder sogar glatt rasiert, was unter Piraten gleich einer Ehrverletzung ankommt. Um nämlich ein Pirat zu sein, muss man einen Bart haben, wie das schon im uralten Piratenlied so heisst.

Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren
Müssen Männer mit Bärten sein.
Jan und Hein und Klaas und Pit
Die haben Bärte die fahren mit.

Hölle von Helgoland oder die Demokratie von ganz, ganz unten

Piraten sind auf Vormarsch. Sie entern Landesparlamente und sind bereit, den Bundestag zu kapern.

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Von ganz unten aus den Massen der Mikrorentner, Minilöhner und Hartz-People schlägt ihnen eine Welle der Begeisterung entgegen, so wäre es schon möglich, dass die Piraten ihre Flagge ganz oben aufhängen können – in der Demokratie hat die Mehrheit das sagen und die Armut ist ja in der grandiosen Mehrheit.

Wenn die Piraten dann das Sagen haben, so könnten sie auch die Staatshymne ändern, anstelle der nationalen Töne einfach Piratenweisen anzustimmen. Da böte sich dann geradezu das Störtebeker-Lied an:


Blutrot knallt unsre Flagge am Mast,
Am Boden da huschen die Ratten.
Ein Totengerippe ist unser Gast,
Im Segel wehn grausige Schatten.
Im Kielwasser schwimmt das Meerweib nach,
Schiffsvolk so lach!
Leben ist Tand!
Noch herrscht die Hölle von Helgoland.

(Ganzes Lied hier.)

Googautik als Überwissenschaft

Das wichtigste im Netz sind die Suchworte. Kennt man die richtigen Begriffe, kann man volle Orientierung gewinnen. Hat man die volle Orientierung, muss einem alles gelingen.

Die Kids sollen in der Schule über den Umgang mit der Suchmaschine unterrichtet werden.

Eigentlich hätten wir eine ganz neue Wissenschaft nötig. Wissenschaft vom Suchen. Man wird sie vermutlich Googautik nennen, von Google und Nautik, mit der Bedeutung, Wissenschaft von der Orientierung im Leben mit Hilfe der Suchroboter.

In diese Wissenschaft werden alle herkömmliche Wissenschaften eingehen und die kunstvolle Verflechtung ihrer Erkenntnisse wird diese Googautik ausmachen: das wird dann endlich die Überwissenschaft, wo nicht mehr die Exaktheit der Gedanken wichtig ist, sondern eine kunstvolle Verflechtung der Erkenntnisse, was ein Über-Denken, eine Überlogik, ausmacht.

Das meint natürlich, dass die Wissenschaft zur Kunst wird. Der Wissenschaftler wird sich das auch erlauben können, mit seiner Phantasie zu arbeiten. Die exakte Seite der Wissenschaft werden ohnehin bereits in der baldigen Zukunft Automaten übernehmen. Sie werden messen und wiegen und Analysieren, werden auch alle technischen Schlussfolgerungen erledigen, der Wissenschaftler selbst bekommt die Resultate – und kann dann mit ihnen quasi `spielen`, sie also kreativ betrachten.

Der gegenseitige Blick

Da gab es vor zwei-drei Tagen in der Bildzeitung so ein Artikel unter dem Titel `Was Ihr Arzt über Sie weiß`.
Da sind dann die psychologisch nuancierten Betrachtungen der Ärzte über ihre Patienten ausgeführt gewesen.
Das Spiel lasse sich aber auch andersrum spielen. Die gleiche Frage kann man auch an Ärzte richten: Wissen Sie, was Ihr Patient über Sie weiß?

Empfohlene Lektüre

Bei ARD im MoMa wird eine Frau interviewt, die schon 3 (drei) Bücher über Titanic geschrieben hatte.

– Die sollen Sie sich zu Gemüte führen, empfählt die Moderatorin dem Publikum.

Da muss man schon ein total eingefleischter Titanic-Fan, um solche Bücher überhaupt lesen zu können. Und da die Frau verlegt wird, so bedeutete das, dass es in der Welt extrem viele eingefleischte Titanic-Fans gibt.

titanic

Kungfutius Wort zum Ostern: Die Schwindende Macht Gottes

Mit Gott geht es offensichtlich ganz schäbig bergab. Da gibt es geschichtliche Tatsachen, welche den Abbau Gottes einwandfrei belegen.

Vor gut 5.000 Jahren hatte er so viel Allmacht, dass ihm die Schöpfung gelang. Vor 4.000 Jahren könnte er noch die Sintfluten veranstalten. Vor 3.000 gelangen ihm diverse Plagen, so Heuschrecken, Cholera, Hungersnöte und anders. Vor 2.000 Jahren könnte er wenigstens übers Wasser laufen. Vor 1.000 Jahren schließlich könnte er Pest heilen.

Und heute? Heute hat er gerade noch so viel Kraft, um sich auf einem Rochen zu manifestieren.

rochenJesus

Oder, noch schlimmer – an einem Toastbrot. Oder an einem vergammelten Käsesandwich. Auch das gab es schon, auch das wurde von den Einfältigen als Wunder gedeutet.

Die Polit-Romantik der Massen

Es gibt da diese romantische Bewegung in Israel und Iran, wo die Menschen sich gegenseitig versichern, sich zu lieben und dass sie nicht daran denken, einander zu bomben. Romantisch ist die Bewegung, weil das naiv ist zu glauben, sie könnte die Politik beeinflussen. In der Politik geht es mitnichten darum, was das Volk sich wünscht. In der Politik geht es um knallharte Interessen, und die sind eine Sache der Eliten. Das Volk schert sich nicht um Einfluss, und eben um den geht es in den internationalen Konflikten.

Die Kriege werden aus einem einzigen Grund geführt, um die Interessen der bestimmten Eliten durchzusetzen.

Heute ist der Welttittentag (WTTTTT)

Am 2. April vorigen Jahres wurde in diesem Blog zum ersten Mal ein Welttittentag erwähnt. Die Inspiration dazu kam von einem Bild. Irgendein Spaßvogel hatte sich den lustigen Einfall mit dem Google-Doodle erlaubt (sehe hier).

Die Idee des Welttittentages hat aber offensichtlich eine kulturelle Begründung, meint, sie wird von der heutigen Kultur verlangt. Wie ich später feststellen könnte, suchten die Besucher extra eifrig mit dem Suchbegriff `welttittentag` (sehe hier). Das meint dann, dass so ein Ehrentag schon eine Kulturfunktion hätte. Man bedenke nur, wer und was alles seinen Welttag hat – ein von den stärksten und wichtigsten Fetischen der Humanerotik aber nicht.

Da die Idee eines Welttittentages am 2. April zum ersten Mal geäußert wurde, so ist das nur recht, wenn wir den 2. April als Welttittentag (abgekürzt WTTTTT, oder noch kürzer WT5) begegnen.

wTTTTT