Bertolds A & B

Da gibt es diese Korrektur, die Bertolt Brecht an dem Spruch `Wer A sagt, der muss auch B sagen` vornahm. Wer A sagt, der muss nicht B sagen, meint Bertold: er kann auch erkennen, dass A falsch war.

Seine Korrektur ist irgendwie inkonsequent. Brecht war bis zum letzten Atemzug ein Kommunist. Nun ist es schwer zu glauben, der denkfähige Brecht hatte es nicht erkannt, was der Kommunismus eigentlich ist. Und doch hatte er stets dahinter gestanden und immer wieder B gesagt, obwohl es ihm bekannt gewesen sein musste, wie falsch in dem Fall das A war.

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Und noch ein Irrtum Brechts: sein Drehbuch für Fritz Lang Film `Auch Henker sterben`. Natürlich sterben Henker auch; Henker sind auch Menschen. Leider sterben sie niemals aus – und nur das wäre im Sinn des Titels wichtig.

Ganz Minima liebt Maxima!

Ganzes Land liebt Maxima, hiess es gelegentlich des Thronwechsels in den Niederlanden.

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Ganzes Land? Das wird kaum so sein. Es ist vielmehr so, dass ausschliesslich das Volk, das nur über ein Minimum am Geist verfügt, so eine überkommene, unnutze und an sich schäbige Institution mögen kann.

Geschichten, die das Leben schreibt

Das Journalisten-Bonmot, dass das keine Schlagzeile ergibt, wenn ein Hund einen Menschen beisst, behält auch hier ihre Gültigkeit; allerdings mit anderem Vorzeichen. Das ist normal, wenn der Mensch zum Pfefferspray greift, um sich einen Hund vom Leib zu halten. Schlagzeile wäre dem entgegen, hätte der brave Pudel, der an sich keine reissende Kampfhund-Bestie ist, nach dem Pfefferspray gegriffen, um den Menschen einen Schaden zuzuführen.

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Was es der zweiten Geschichte angeht, da ist alles klar. Das Spiel wurde in einer Tschetschenischen Denk-Fabrik* kreiert, und der Käfer ist ein Gotteskrieger, ein Djihadist und potentieller Märtyrer, der nichts lieber tut, als mit Sprengstoff zu hantieren.

*Tschetschenische Denk-Fabrik ist an sich ein contradictio in adjecto. Bei der Tschetschenische Vorliebe für gewaltsame Problemlösungen muss man annehmen, dass das Denken unter den Tschetschenen eher eine Rarität bleibt.

Die Gaga-Welt für Gaga-Menschen von der Gaga-Politik gemacht

Die Piratenpartei NRW spricht sich für eine intensive Erforschung von Zeitreisen aus,
mit dem Ziel, diese noch in diesem Jahrzehnt im ticketlosen Nachverkehrsbereich von bis zu drei Monaten Realität werden zu lassen.
(Aus dem Programm der Piraten-Partei)
*

In Frankreich werden wieder Barrikaden bemannt. Um die heilige Institution der Ehe zu schützen trägt man gegen die Legalisierung der Homo-Ehe richtige Strassenschlachten mit der Pozilei aus; die Älteren von uns werden dabei an den Mai in Paris während der Studentenrevolte von 1968 erinnert.

Da wird aber etwas geschützt, was schon längst den Sinn verloren hatte. Die Ehe hatte nur dann einen Sinn, wo es als unverbrüchliche Institution das Zusammenhalten der Gesellschaft absicherte. Sobald die Ehe durch das Recht auf Scheidung ihre Sakrosanz verlor und bald absichtlich auf die Zeit geschlossen wurde (so etwa aus Berechnung und Eigennutz) wurde sie zu einer Heuchelei wie alles andere in der späten Phase der Neuzeit, die als Demokratie bekannt ist. Nun hatte auch ihre Geschlechtsrolle keinen Sinn mehr, da es nicht mehr um eine lebenslange Angelegenheit ging war es auch nicht mehr nötig, sich auf eine geschlechtsspezifische Arbeitsaufteilung zu verlassen. Ab da stand auch der Homo-Ehe nichts mehr in Weg. Heute, wo die Familie unter dem evolutiven Druck eher hinderlich ist und eine Bremse des Fortschritts, wurde die Ehe mehr zu so einer Karikatur ihrer einstigen Zweckmässigkeit. Nun wurde es überhaupt unwichtig, wen man da ehelicht. Homo- und Lesben-Ehen wurden zum Alltag und auch vor weiteren Skurrilitäten nahm man kein Abstand mehr. Da gab es mal diesen (glaube ich) Japaner, der seine Gummipuppe ehelichen wollte.

Und in der Tat: angesichts der rein praktischen Rolle der Ehe (meist aus Eitelkeit, Berechnung oder sexuellen Gier geschlossen) und bei der Leichtigkeit mit der man heute Ehen schliesst und scheidet, gibt es keinen vernünftigen Grund dagegen, jegliche Form der Ehe zu erlauben. Da könnte die Frau gut ihren Regenschirm heiraten oder der Mann seinen Staubsauger – ist alles eh nur pro Forma.

Dass es auch für solche Gaga-Ehen genug Menschen finden ist durch den geistigen Zustand der Gesellschaft garantiert. Die demokratisch-unausgegorene Politik der Eliten, hatte es (aus rein populistischen Gründen) auf die absolute Libertinage angelegt; diese wurde von den Massen falsch verstanden, missbraucht und profaniert. Heute haben wir eine Gesellschaft, die es nur auf den Augenblick und Ablenkung angelegt hatte, ohne einen anderen Ehrgeiz als viel Geld zu machen. Zu dem Zweck lässt man sich auch verrückteste Dinge einfallen – es ist überhaupt nicht verkehrt, von einer total Gaga-Gesellschaft zu reden.

Eine Gaga-Gesellschaft kann aber nur dann entstehen, wenn die Führung das erlaubt, also dort, wo die Politik selbst total gaga ist. In der Tat wurde die Politik, insbesondere nach dem 2.WK, als sich die amerikanische Unsitte der so genannten Volksherrschaft in der ganzen Welt ausbreitete, immer verrückter. Immer mehr Schlaumeier kamen nämlich dahinter, wie leicht es ist, die Massen zu verarschen und als Politiker auf ihre Kosten zu leben. Da die Konkurrenz auf dem Feld der Politik immer härter wurde, müssten sich die Politiker auch immer verrücktere Dinge ausdenken, um die Wähler zu ködern. Selbst die weitesten Massen, die geistig nicht viel weiter als ihr Vieh existierten, müssten da angesprochen werden: je niedriger der Geist, um so verrückter müssten die Einfälle der Politik werden – die Welt wurde immer verrückter, immer mehr gaga.

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Piratten laden zur Wahl-Revolution ein

Das ist heute besonders gut zu beobachten, wo die politischen Parteien wie Pilze aus dem Boden schiessen, wo bereits jeder pubertierende Jüngling und jede heranwachsende Verführerin Politiker spielen wollen. Um sich irgendwie aus den politischen Massen zu erheben, müssen sie sich auch etwas einfallen lassen. So kommt es, dass die Politik heute selbst nichts weiter ist als die moderne Ehe: eine Gaga-Angelegenheit, die niemand mehr ernst nimmt.

*Die Begründung:
Zeitreisen wird es sowieso geben, wir müssen wissen, was uns erwartet und die eventuellen Folgen erforschen und abfedern.

Das Geld: schön und tragisch

Ist das nicht schön, wenn das Geld dort bleibt, wo es verdient wird?! fragt begeistert und enthusiastisch eine Bank-Werbung im Fernsehen.

Das ist eine waschechte kapitalistische Werbung. Denn das Geld bleibt in der Tat dort, wo es verdient wird, im Betrieb, dh in den Händen des Eigentümers des Betriebs. Der Arbeiter, der das Geld eigentlich verdient, geht fast leer aus. (Sehe auch hier.)

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Darum ist das eine doppelwertige Aussage. Aus der Sicht des Kapitalisten ist das wirklich schön, all das schöne Geld behalten zu dürfen. Dem Arbeiter, der, wie gesagt, fast leer ausgeht, ist das nur zum Weinen.

Der Schein-Schein

Das ist auch eine schöne Geschichte, die gestern in den Medien und im Web geisterte. Da bezahlte ein Witzbold seine Tabakwaren in einem Supermarkt mit einem 30-Euro-Schein – und bekam von der Kassiererin anstandslos sein Wechselgeld ausgehändigt.

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Da fragt man sich natürlich, wieso eine Kassiererin, die alltäglich unzählige Scheine in die Hand nimmt, auf so eine plumpe Fälschung aufsetzen könnte? Allerdings ist hier die Antwort ziemlich einfach. Zu einem bekommt so eine Kassiererin täglich so viele 20-er Scheine vorgelegt, dass sie die Ziffern darauf nicht mehr wahrnimmt. Sie hatte da einfach einen 20-er Schein erblickt und darauf wie üblich reagiert.

Zu anderem aber ist da auch die Politik im Spiel. Die Massen werden von den Eliten mit Vorbedacht verunsichert, um sie am klaren Denken zu hindern, man ist in einem absoluten Denktrott befangen. Ausserdem leben wir in der Endzeit, und die ist voll mit Chaos und bizarren Erscheinungen, da gibt es nichts, was es nichts gibt, da sind auch die 30 Euro-Scheine möglich, zumal man sich im Stress der Supermarktkasse befindet. Das ist eben diese Verblödung der Massen, die von Eliten und ihren Medien und ihren Institutionen (zB der Religion) betrieben wird: das Volk ist total verunsichert, so ist es möglich, ihm jeden Bären aufzubinden, das nutzen die Eliten ja weidlich aus. Wenn man es so will, die Eliten tun im Umgang mit dem Volk überhaupt nichts anderes, als ihm die 30-Euro-Scheine anzudrehen.

Übrigens darf man annehmen, dass die Aktion mit dem 30er-Schein nur als Gag gedacht war. Der Mensch da hatte sich das vermutlich so gedacht, dass es an der Kasse einen Lacher gibt, wenn der schräge Schein zum Einsatz kommt. Als die Frau ihm aber anstandslos das Wechselgeld aushändigte, dachte er vermutlich, dass so viel Dummheit es nichts anderes verdient, als abgestraft zu werden – und suchte prompt die Weite.

Die Kassiererin kam ja auch erst dann ins Grübeln, als der Mensch auf das Wechselgeld ganz komisch reagierte. Da erst hatte sie sich den Schein näher angeschaut, doch da war der Fälscher schon weg.

Inkonsequente Politik der Frauenemanzipation

In der letzten Zeit hatte sich die Politik auf die so genannte Quote `eingeschossen`. Keine Partei, die sich quasi nicht umbringt in Bestrebung, die Frau dem Manne gleichzusetzen. Das versteht man: die Wahl rückt näher und die Parteien wollen sich die Frauenstimmen absichern.

Gerade gestern hatte auch die Kanzlerin junge Frauen eingeladen, typische Männerberufe zu `beschnuppern`, um zu sehen, ob ihnen solche Berufe nicht besser gefallen, als die typisch weiblichen Berufe. (Ob die Frauen in typisch männlichen Berufen glücklicher werden als in typisch weiblichen, das sei hier dahingestellt, davon redete auch die Kanzlerin nichts.)

Umso verwunderlicher ist eine Nachricht von heute. Da wird eine (junge?) Frau von der Polizei gejagt, weil sie sich, auf eine Muslima zurechtgemacht, in einem typisch männlichen Beruf als Bankräuberin versucht hatte. Anstelle nun, dass man sich freut, dass die Frauen Quoten-Selbstinitiative ergreifen, dass man sie also als helles Beispiel hinstellt, jagt man sie wie ein Tier herum, setzt sogar den Kopfgeld auf die Arme. Dabei hatte sie vermutlich nur die Einladung der Kanzlerin wörtlich genommen, sich unbedingt in genderfremden Beruf umzuschauen.

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Übrigens: sich als Muslima zu verkleiden, bevor Frau im Kassenraum einer Bank auftaucht, ist eine gute Idee. So bleibt Frau als Bankräuberin unbekannt, kann ausserdem nicht nur die Überfallbewaffnung darunter gut verstecken, sondern auch die Beute. Vermutlich wird sich Burka als die typische Arbeitskleidung der Bankräuberinnen durchsetzen.

Schlimm und schlimmer

Bayern-Fans kommentieren Hoeness mutigen Schritt mit der Selbstanzeige.

– Ich weiss, dass es schlimm ist, aber es gibt noch viel schlimmere Sachen, meint eine Frau.

Da muss ihr Kungfutius voll Recht geben. Schwarzfahren, Mundraub und Besitz ein paar Krümmelchen Haschisch/Marihuana sind unvergleichlich schlimmer und gehören von der Justiz gnadenlos geahndet.

Sollen diese armen Schlucker begreifen, dass wir vllt vor dem Gesetz gleich sind, nicht aber vor dem Besitz.

Was steckt wo drin und wie viel?

Das hier ist eine interessante Frage, denn sie lässt sich nach belieben ausweiten.

wieViel

Man kann, zB, fragen: wie viel Stürmer/Goebbels steckt in der Bild-Zeitung? Oder: wie viele Steuersünder stecken in dem FC Bayern? Oder auch: wie viel Helmut Kohl steckt in Angela Merkel? Usw, usf, etc…

Die letzte Frage allerdings wäre in Vergangenheitsform zu stellen, also: wie viel Helmut steckte in der Angela? Da wäre auch die Antwort leicht: einige (wenige?) Zentimeter sind es schon gewesen.