Der amerikanische Manga-Surrealismus / Demokratie vs Aristokratie (Massen gegen Edel)

Ja, aber, warum thront gerade Lincoln so penetrant auf diesen Bildern? Er kommt hier sehr oft vor, grundsätzlich von einem kleinen Mädchen begleitet, mit einem Hauch von Kindererotik umweht.

Seine Rolle ist klar politisch zu verstehen. Diese politischen Variationen des Themas sollen zweifelsohne die brutale Gegenwärtigkeit der Politik in unserem Leben, in unseren Gedanken, in unserem Geist darstellen. Die Demokratie vereinnahmt Menschen mit Haut und Haaren. Vor allem an diesem Insistieren an der Lincolns Position neben dem Kind in Bezug auf die Sexualität soll die Verantwortung der Politik für die kaputte Sexualität (auch in Form von Pädophilie) herausstreíchen.

Ja, aber warum eigentlich Lincoln? Warum kein Washington? Warum kein Kennedy, warum kein Obama? Lincoln ist amerikatypisch, Er ist der Erfinder der amerikanischen Zuckerbacker-Rosa-Ideologie, der Sicherheit des Amerikanischen Weges im sicheren Schoss der Democracy.

Bis Lincoln und Bürgerkrieg hatte Amerika eine Alternative für die Weiterentwicklung. Das grosse Land hatte sich sehr gut auch als eine Aristokratie entwickeln können. Bis da existierte in den Südstaaten eine blühende Kultur des Höheren, die bereits begann eine echte Konkurrenz zu den meist höfischen also absolutistischen Kultur Europas zu werden. Die Kultur des Südens hatte Raum, von dem Europa nur träumen könnte. Sie entwickelte sich nicht nur in die Höhe, sondern bekam schon durch ihre räumliche Ausdehnung Volumen. Die aristokratische Kultur des Südens hatte schon durch ihre technologisch-wissenschaftlichen Grundlagen bessere Chance vor europäischer Enge. Während die höfische Kultur des beengten Europas den Wissenschaftler eigentlich verachtete (weil er kein Künstler war), akzeptierte die Kultur des Südens auch den Wissenschaftler als kreativen Geist, also die Noblesse an sich.

Vllt war also eben hier der Keim einer Neuen Gesellschaft, einer Neuen Menschheit versteckt: Aristokratie und Wissenschaft, und viel Raum zum Experimentieren, vllt hätte man hier die Möglichkeit gefunden, letztendlich auf die Massen zu verzichten und eine Individualgesellschaft zu installieren. Vllt. Doch das edle Experiment wurde in seiner ersten Blüte niedergemacht. Dieser Traum von einer gewaltigen Kultur, die sich hier um die Onkel Toms Hütte formierte und erblühte, wurde durch Lincoln beendet. Er war ein Exponent des amerikanischen Nordens, wo die Massen aus letzten Weltteilen mit rein megalomanischen Vorstellungen von der Freiheit für die Demagogen in Diensten des Kapitals ein gefundenes Fressen wurden. Lincoln setzte gegen die Aristokraten den Kaufmann und Industriellen durch*, begründete damit diese minderwertige Kultur des Pöbels, die der Kaufmann nach Kräften zu fördern hat, will er ein erfolgreicher Kaufmann sein und Profit machen.

Diese Kultur des amerikanischen Einwanderers, rührend in ihrem Glauben und unbeholfen im Ausdruck, bleib bis heute so plump naiv, eine Mischung aus Zuckerbäcker, Rosa und Glaubens und puppenhaft wie Maggie Simpson– die allerniedrigste Stufe der menschlichen Kultur. Das hat eben Lincoln verbrochen,

Ryden rächt sich offensichtlich hier an dem kurzsichtigen Politiker indem er ihn in dieser infantilen Umgebung der Lächerlichkeit preisgibt.

*Die gerade anlaufende Industriue der Lanwirtschaftsmaschinen könnte sich nur dann im Sinn des Kapitals weiter entwickeln, wenn die Sklaven von den Latifundien des Südens verschwinden. Das ist der eigentliche Grund der Linkolns Abolition.

Vater der Nation / Sauerland ist überall

Ihr Beifall ist ja nicht sehr stark und kommt auch ein bißchen langsam.
(Der Bundespräsident Heinrich Lübke nach einer Rede)

Was es das Amt des Bundespräsidenten angeht, da gab es einen Hampelmann, der war selbst für das bescheidene Amt zu dumm. Der hiess Lübke. Er war ein Sauerländer, was auch nicht gerade intelligenzförderlich ist. Über seine Stilblüten gibt es im Netz jede Menge Witze.

Heinrich Lübke – die Mutter aller Bundespräsidenten-Witze

Der Sauerländer war eigentlich das, was man im Volk so Kretin nennt; ein Mensch, der keinen blassen Schimmer hatte, was um ihn vorgeht. Aber er verkannte die Situation nicht so, wie ein Don Quijote sie verkennt. Don Quijote verkennt die Situation, weil er zu intelligent ist: er dichtete seinen Edelmut in die Situation ein und veredelt sie dadurch (obwohl das Volk ihn nur blöde sieht, weil das Volk wahrheitsgemäss die Situation als keinesfalls edel weiss). Der Lübke (den man als typischer Bundespräsident ansehen darf) verkennt die Situation, eben weil er zu dumm ist, sie zu deuten. Er hat Null Ahnung vom Leben, weil er noch nie darüber nachgedacht hatte, weil er eben nicht weiss, wie man denkt. So lange Lübke strikt nach dem Diktat seiner Partei (= seiner Lobby [= seines Kapitalisten]) werkelte, war alles in Ordnung, weil er da nur das tun müsste, was man von ihn erwartete, und nur das zu sagen hatte, was man ihm vorsagte. Da sah er auch noch wenigstens ein bisschen klug aus.

Als er aber in das Amt kam, wo ihm niemand mehr reinredete (weil es über ihn nichts gibt, und weil das Amt echt wie die Monarchie in manchen Ländern nur das fünfte Rad am Wagen ist), wo er also auf seine eigene Fähigkeiten angewiesen war, brach das Lügengebäude seiner Klugheit mit Karacho ein und der Vater aller Deutschen stand da wie ein entlaufener Tollhäusler vor seinem Volk.

Vater der Nation / Warum sind alle Bundespräsidenten solche Vollidioten

Am Amt des Bundespräsidenten sieht man tatsächlich, wie dämlich unsere Politiker sind. Sie sind schlau (= `klug`) nur so lange sie von oben gelenkt werden, so lange die Hierarchie stimmt. Finden sie sich aber durch einen (un)glücklichen Zufall in einer Situation, wo sie ausserhalb der Hierarchie wirken müssen, da kommt es heraus, dass ihr IQ unterhalb einer für den normalen Menschen akzeptablen Marke liegt.

Das ist gerade im Amt des Bundespräsidenten so schön sichtbar. Das Amt ist ja die Spitze der Hierarchie, darüber gibt es nur Volk und Gott (also nur der rhetorische Nebel). Dem Bundespräsidenten redet niemand ein, er ist voll auf sich selbst und seine Klugheit angewiesen. Und da zeigt sich mit absoluter Regelmässigkeit, dass es im Amt keine Klugheit gibt. Jedenfalls agieren die Amtsverwalter wie Vollidioten.

Selbst wenn ein Scheel oder auch ein Heuss das Amt innehaben, die schon über einen gewissen Quantum an Intelligenz verfügten, kam von ihnen nichts wirklich Überzeugendes rüber: das ist schon die Leere (= die [bodenlose] Dummheit) der Politik, die das Amt mit gerade so viel Geist ausstattet, der auch einem Tollhaus zusteht.

Vater der Nation / Halte den dummen Mund

Ja, wie wäre das, würden die Griechen den Wulff zum Sparen ermahnen?

Zum Beispiel könnte Mister Bundespräsident am dämlichen Geschwätz sparen.

Da gab es gerade gestern in Simpsons so eine Klugscheizzerei von Lisa: es ist besser den Mund zu halten und als klug zu gelten, als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen.

Diese klugen Worte sollten über das Eingangsportal des Bellevue-Schlosses eingemeisselt werden, damit die Herrn Bundespräsidenten sie allzeit vor den Augen haben.

Die lustige Inszenierung der Kanzlerin

Gibt es bei der Regierung so einen Theaterregisseur, der die Auftritte der Kanzlerin gestaltet? Der Gedanke mutet skurril an, ist aber nicht so abwegig. Gestern gab es eine Szene da, wo der Auftritt der Kanzlerin absolut wohltemperiert war, mit so einem vorzüglichen Timing, dass man sofort an eine gut `eingeölte` Theaterszene dachte.

Da besuchte die Kanzlerin in der schweren Stunde der griechischen Entscheidung irgendsoeine Banker-Versammlung. Lauter hohe Tier des Geldraubs, mit Zähnen wie Säbelzahntiger und mit Krallen der Grizzly-Bären. Die auffälligste Figur da gehörte unserem eidgenossischen Mit-Kanzler Lucky Joe Ackermann.

Kar wurden da die Reden geschwungen. Und inmitten so eine Rede hupft die Kanzlerin wie ein junges Mädchen von ihrem Ehrenplatz (links des Ackermannes), strahl wie ein Teenager über beide Gesässbacken, bemächtig sich des Mikrophons, unterbricht grob den Redner… Nein, verkündet sie mit einer lustigen Stimme, sie muss jetzt mit einer frohen Botschaft in die Runde hineinplatzen, soeben erfuhr sie von ihrem Handy, dass in Athen die schwergewichtige Entscheidung des Totalsparens (am Volk) getroffen ist.

Ihre Worte werden von der Versammlung mit allgemeiner Heiterkeit quittiert. Am heitersten lacht der Lucky Joe. Der hatte sich bestimmt bereits ausgerechnet, wie viele (Zig?)Millionen von diesem Hilfspaket er sich in die Privatschatulle abzweigen kann.

Meisner oder der Supergau der Dummheit

Da hatte sich dieser katholischer Armleuchter, der Erzbischof Meisner wieder einmal zu Wort gemeldet: Abtreibung ist der Super-GAU!

Also, der alte Knabe hat keine Ahnung. Der Zusammenbruch der Zivilisation infolge der überblähten Population könnte sehr leicht mehr als ein Super-GAU werden, könnte ohne weiteres aus für die Idee Mensch bedeuten.

Der amerikanische Manga-Surrealismus / Die politische Falle

Wir haben schon die Bemühungen Rydens erwähnt, die Zusammenhänge zwischen der Politik und der (sexuellen [familiären) Gewalt aufzudecken. Schon indem er ständig Lincoln (als Symbol der amerikanischen Politik nach dem Bürgerkrieg, als Symbol des amerikanischen Imperialismus also) in die Szene rückt, stellt ihn fast wie einen guten Engel dar, der überall auf die Kinder aufpasst.

Früher, als die Gesellschaft noch religiös und naiv war wurden über die Bettchen der Kinder gerne solche Bilder aufgehängt, wo ein Engel auf den Weg des Kindes aufpasst. Heute passt die Politik auf die Kinder auf (da fragt sich wohl nicht nur Kungfutius, ob das Kind damit aus dem Regen in die Traufe gekommen ist).

In dieser Eigenschaft des poltischen Kinderaufpassers steht Lincoln auch als deutliche Anspielung für die Verflechtung von Sex und Politik mit Andeutungen von Verschiebung der erotischen Grenze nach unten – in das Bodenlose. Fetus steht für die Extrempädophilie, also für missbrauch der Säuglinge. Säuglingmissbrauch ist ein typisch amerikanisches Problem, eigentlich ein Problem der Idee des Imperiums. Man hatte schon alles erobert, was es nur zu erobern gibt, die ganze Welt ist sozusagen gefickt, einzig was noch einen sexuellen Kick verschaffen vermag ist der Sex mit halben Foten.

Weltregierung / Ergänzung 2

Noch 1x zu erklären, was hinter der Idee der Weltregierung steckt, warum wir aufs Verrecken darauf angewiesen sind, uns über alle Grenzen hinweg global zu organisieren usw, das darf man mir echt nicht mehr zumuten. Das ist in diesem Blog schon einige Zig-Male angesprochen und erörtert. Da gibt es einen ganzen Buch-Essay über das Thema (`Utopia Realis`), da gibt es immer wieder neu Darstellungen des Aspekts. Man braucht nur das Suchwort `Weltregierung` eingeben, und schon findet man eine Antwort auf jeden Einwand, den man gegen eine globale politische Instanz haben kann.

In diesen Zig-Beiträgen über das Thema wurde vermutlich jeder relevante Punkt der Frage berührt. Hier zwei besonders aussagekräftigen Beiträge:

http://kungfutius.blog.de/2009/11/29/angst-globalisierung-7480728/
http://kungfutius.blog.de/2006/06/22/von_der_globalisierung~903437/

Wer sich also ernsthaft für die Frage interessiert, der kann sich bedienen. Allen anderen bleibt ihre Angst vor der Neuen Weltordnung. Darin können sie sich bis zu ihrem persönlichen Weltuntergang suhlen.

Weltregierung / Ergänzung 1

Da wurde Kungfutius wieder mal auf den Irrtum aufmerksam gemacht, den er in Bezug auf seine idee fixe mit der Weltregierung hat. Nein, das geht nicht, das ist indiskutabel. Neue Weltordnung und so. Nein, das geht auf gar keinen Fall.

Das ist wieder so ein Beispiel für die Ahnungslosigkeit, die uns im Umgang mit unseren Problemen beseelt. Man blickt einfach nicht durch. Die Illusion der Gesellschaft, die von den Eliten produziert wird, ist einfach zu mächtig. Nicht 1x die strenge Logik der Zunahme an der Komplexität der Organisation will hier einleuchten. Man ist einfach überzeugt, für immer so in seinem kleinen, `grossen` Stätchen (Stäätchen?) zu leben, von den lieben und klugen Eliten `umsorgt` – und immer in den Grenzen seines engen Geistes. Das bedeutet dann ein grosses Nein zu jedem Fortschritt.

Ausserdem ist das auch historisch dumm. Früher sind die Massen ein Kleinvieh Gottes und Massenvieh der Aristokratie gewesen, dann kam die Religion, um das Volk wenigstens auf einer Dualität einzustimmen, dann kam die Aufklärung, und da wollte sich kein Mensch mehr als Untertan sehen. Ja, und warum nimmt man dann an, hier auf diesem Zwitterzustand zwischen Macht und Individuum ist nun alle Entwicklung zu Ende und der Mensch bleibt jetzt für immer der brave Gefolgsmann der nationalen Eliten, und gibt sich dummstolz als Ami, Russe, Chinese, Japaner, Deutscher usw? Findet man nicht, dass das total blöd wäre, sich nicht weiter zu entwickeln, zu einer Gesellschaft ohne Hierarchie aber mit allen Vorzügen des Staates (= der Organisation)?

Das wurden die Eliten gerne. Das würde ihnen ihre sonnige Führungsrolle und ihre soziopathischen Machtspiele für immer absichern. Darum machen sie euch auch Ängste und Panik vor der Idee einer Weltregierung, die es ohne Weiteres eine schreckensvolle Big Brother-Herrschaft errichten wird mit dem Hintersinn vom Ende jeglicher Freiheit.

Warum sollte man das machen? Eine Weltregierung wäre eine Essenz der Weisheit, die wir durch die Geschichte angesammelt haben. Warum sollte so eine Institution dann so grob antreten gegen die Idee Mensch und ihrer Sehnsucht nach der Freiheit?

Radioaktiver Urin von Fukushima

Wenn die Leute aus der Umgebung der havarierten AKWs in Fukushima pinkeln, dann kontaminieren sie ihre Klos, denn ihr Urin ist radioaktiv. Ihr Urin hat sich sozusagen in Uran verwandelt.

Das sollen jetzt keine geschmacklosen Witze über japanische Pinkelprobleme sein, sondern eigentlich eine optimistische Überlegung. Das ist aus amerikanischen Comics bekannt, dass die ganz gewöhnlichen Menschen verstrahlt werden und dann übernatürliche Kräfte entwickeln. Dann entstehen Superman und Radioactiveman und Batman und so in diese Richtung. Da können wir uns also jetzt, wo in Japan so viele verstrahlt sind, auf eine wahre Invasion der übernatürlichen Wesen vorbereiten, die aus Japan ansetzt und die Welt rettet.