Die Diktatur des Kapitals

Da bringt SZ einen Kommentar, der sich damit auseinandersetzt, warum Merkel ohne Westerwelle sozusagen regieren kann.
Dafür brauchen wir aber keine hochtrabenden Analysen der aktuellen Politik, um zu wissen, dass die Politik nicht nur ohne Westerwelle, sondern auch ohne Merkel läuft. Weil es eben nicht die Politiker sind, die uns regieren, sondern das Kapital.

Geil, geiler – Bürgermeisterin

Ilse Uyttersprot, die Bürgermeisterin der belgischen Stadt Aalst ist der Star des bumsfiedelen Videos, das in der letzten Zeit die belgische Öffentlichkeit amüsiert. (Das Video lasse sich nicht einbinden, man kann es aber hier sehen.)

Nun kommentiert Frau Uyttersprot in den sozialen Netzen das Video, in dem sie es mit ihrem Verlobten hoch über den Dächern der Stadt trieb und dabei von den Touristen aufgenommen wurde. Sie vermutet dass das Video, das 4 Jahre alt sein sollte, aus politischen Gründen erst jetzt auftaucht.

Falls man ihr damit schaden wollte, hatte man sich geschnitzt. Wegen des Bums-Videos wächst ihre Popularität jetzt.

Kungfutius schlägt vor, die geile Bürgermeisterin sogar zu belgischer Präsidentin zu machen. Der Zeitgeist ist enorm erotisiert, wer also so betont erotisch auftritt, hätte es leichter, bei dem Volk die Vorgaben durchzustezne.

PS:
Und wann gibt es von unserer Kanzlerin ihr erster Porno zu bewundern. Ihre Popularität sinkt nun bereits auch bei ihrer Amigos. Sie müsste also dringen etwas dagegen tun.
Wetten: würde Bruce Willis unsere Mutter der Nation besteigen wollen, würde sich die in Euphorie dabei auch filmen lassen. (Sehe auch hier.)

Die Erfindung der Ultraphantasie / Das Raumfahrtnetz

Eine anständige Raumfahrt aber aufzuziehen (zunächst eine interplanetare, dann eine interstellare) und aus Kunst Überkunst zu machen, dazu brauchen wir die geballte geistige Ladung des Planeten. Das meint, zuerst ist der Heimatplanet von allen (Zivilisations-)Krankheiten des Geistes zu heilen (vor allem natürlich von der Gier der Eliten;) ). Erst wenn wir einen intakten planetaren Geist haben, kann der Geist heilig werden – und entschweben.

Entschweben ist in einer über-kunstvollen Form gemeint. Die Raumfahrt sollte nämlich von Anfang an unter Mitwirkung der ganzen Menschheit betrieben werden. Sobald Weltregierung die Arbeit aufnimmt sollte ein spezielles Raumfahrt-Netz jede Vorstellung übernehmen, die irgendein Erdenbürger darüber hat. Das könnte in Blogs geschehen, in Chans, in Foren, per Mail, oder auch in ganz speziellen Arbeitsteams, wo die hochgradige Spezialisten die Anfänge der übermenschlichen Arbeit leisten und Lebensformen der Zukunft entwerfen.

Ausgeklügelte Analyseprogramme prüfen dann alles ab. Jede Diskussion, jede Spam-Mail wird analysiert, ob ihr Inhalt in den kosmischen Zusammenhängen irgendwie nützlich ist. So werden Raumschiffe entstehen.

In diesem Blog gibt es eine Unzahl von Überlegungen über Raumfahrt, darunter einige kleinen Tipps, wie man dies oder das machen könnte. Würde nun das Volk, das sich für die Raumfahrt interessiert und theoretische Erfahrungen mit der Raumfahrt hat (egal ob von Asimow, Star Treck und sonstigen SF), oder sogar in der Praxis (als Physiker, Raumfahrtingenieur, Astronom oa) da seinen Senf dazu geben, würden sich da schon die ersten Konturen eines Raumfahrtnetzes abzuzeichnen beginnen. So wird irgendwann das Raumfahrtnetz auch entstehen. Haben wir einmal dieses Netz, dann kommt die Raumfahrt quasi von sich selbst ins Rollen.

In solchem Netz wird man eigentlich nach der Ultraphantasie suchen, nach dem Denken des Raumfahrers. Das Netz wurde sofort einen gewaltigen Denkschub auslösen. Eine Explosion des Raumdenkens. Das ist anzunehmen. Bedenkt man nämlich, was für einen gewaltigen Denkschub die Seefahrt-Akademie Heinrichs des Seefahrers in Europa des 16. Jahrhundert ausgelöst hatte Dieser Denkschub trug Kolumbus over the ocean, Magellan um die Welt und lieferte den ganzen Globus der Gier der Europäer aus. Der Denkschub eines Raumfahrtnetzes mit seinen speziellen Algorithmik würde uns glatt in die Sterne katapultieren…

Also lockt euch Kungfutius zum Übermenschen.

Euro, Befreiung Europas und FJ Strauss

Diese Befreiung Europas von dem amerikanischen Einfluss, der eigentliche Grundstein des Euros, hatte zu einem guten Teil der selige FJ Strauss in Wege geleitet, der nur so tat, als würde er sich den Amis in den Arsch bohren, während er, so schlau, wie er schon war, eigentlich die Amis aus Europa, aus der europäischen Politik, nach und nach verdrängte. Er tat das auch so schlau, dass die Amis überhaupt nicht merkten, wie sie von ihn über Löffel barbiert werden.

Straus war sowieso ein extremer smarter und taffer Politiker. Ihm fehlte nur ein Atom zu einem wirklich grossen Staatsmann. (Etwas mehr darüber hier.) Er hatte quasi im Alleingang, mit einer guten französischen Seilschaft in den Rücken, aus dem Airbus das gemacht, was Airbus heute ist.

Strauss hatte sehr viel von Hitler gelernt, wie man Politik macht, war aber um einiges schlauer und verwegener als jener. Das war vermutlich auch das Geheimnis des Straussschen Erfolges im Verdrängen des Amis-Einflusses aus Europa: er könnte seine Linie nur mit einer starken Hilfe in den Staaten selbst durchziehen. Seine politische Arbeit wurde von den faschistischen Kräften Amerikas unterstützt, die sowohl in Süden Amerikas wie auch unter zahlreichen germanischen Einwanderern dort sehr stark sind, und gerade unter der Reagan-Administration, die für faschistische Strömungen ohnehin anfällig war, erkämpfte sich die EU ihre essentielle Freiheiten von den Amis. Da gehören die grössten Fortschritte in der Konstituierung der Union, da wurde den Amis diese schmachvolle Konkurrenz vor die Nase gesetzt, um ihnen zu zeigen, wie man richtige Flugzeuge baut – das spielte alles Gorbatschow in die Hände. Wäre Europa zur Zeit der (eindeutig faschistischen) Reagans-Administration ebenso von den Amis vereinnahmt, wie unter Nixon, Ford und Carter, hätte sich Gorbatschow kaum getraut die SU abzuwickeln. Die Gefahr wäre nur zu gross, dass die Amis sich mit Hilfe Europas Russland schnappten. Dank der Verdrängungs-Arbeit von Strauss war die Gefahr minimal.

Das die EU und Euro und Airbus von Strauss im quasi Alleingang ermöglicht wurden, ist kein leeres Geschwätz. Man schaue sich nur die Fortschritte, die EU während der politischen Tätigkeit von Strauss machte, und die Stagnation der EU-Politik nach 1988 (Strauss Todesjahr). Wäre Strauss da beim Zusammenbruch des marxistischen Experiments noch politisch aktiv, hätte er in jenem Chaos garantiert aus EU einen politisch vollwertigen Staat gemacht. Jetzt haben wir Schmarrn und die Kanzlerin und andere europäischen Potentaten von amerikanischen Gnaden dürfen blechen und blechen und blechen…

Gut, dass Strauss das nicht erlebt hatte, wie man die Resultaten seiner emsigen Arbeit versaut hatte.

Schein des Anstosses

In den Staaten gibt es diesen verflixten Schein des Anstosses natürlich auch. Dort spielt der 100 Dollar Schein die gleiche Rolle wie bei uns der Falsche Fünfziger. Diese beiden Werte stimmen aber irgendwie nicht. Sie harmonieren nicht miteinander: hier 50, dort 100.

usd100

Da ist jetzt die Frage, ob die Massen-Amis etwa reicher sind als die Massen der Europäer, wo ihre Armut-Reichtum-Grenze doppelt so hoch ist? Man kann das natürlich auch anders sehen und die Kaufkraft des Euros als dem Dollar doppelt überlegen erkennen. Dann wären die Massen Europas den Massenamis gleichgestellt.

Aber da gibt es noch eine politische Dimension. Das muss den Amis stinken, dass Euro sich fester behaupten kann/darf als ihre Währung, das widerspricht dem Ethos des amerikanischen Kapitalismus. Da sind auch schwere Kämpfe mit den Amis hinter der politischen Bühne abgegangen, bevor sich der Euro behaupten dürfte.

Der Grenzschein

… der arm von reich trennt.

Es gibt Grenzsteine und es gibt einen Grenzschein. Der 50-Euro-Schein bedeutet eine sichtbare Grenze zwischen Armut und Reichtum. Das ist der höchste Schein mit dem Geldautomaten bestückt werden, und da die Massen keine anderen Bankgeschäfte machen, als vom Automaten die Stütze/Malocherlohn abzuholen, so kommen sie auch nie dazu, grössere Scheine in den Händen zu haben. Die Scheine zu 100, 200 und 500 Euro sind nur den Menschen ab einem gewissen Geldvolumen vorenthalten. So trennt dieser (sagen wir: kleiner) Schein die Massen von den Eliten.

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Von den Eliten, in der Tat: je mehr Geld man hat, umso elitärer ist heutzutage einer. (Darum gibt es bei uns immer weniger Geist; will man zu den Eliten gehören muss man Geld haben. Das ist/kostet bekanntlich Zeit, während Geist Muse braucht.)

Die Liebe schräg

so. ich weiss jetzt was mit dem julian los ist. (…) er wollte einfach bloss schnellen sex.
(trilliondollarbabe.blog)

(Inspiration für folgende Sätze bekam ich gerade da oben.)

Warum die Liebe so eine schwierige Kunst ist? Das ist klar: wegen der divergierenden Vorstellungen der Geschlechter über die Positionierung der Liebe.

Frauen wollen ausnahmslos eine vertikale (= aufrichtige) Liebe, die Männer dagegen sinnen grundsätzlich auf Liebe als eine Horizontale. Da jedes Geschlecht die Liebe nach seiner Vorstellung zu positionieren sucht, so bleibt die Liebe meistens nur eine schräge Angelegenheit.

Szenen aus dem römischen Zirkus bei Youtube

Hier gibt es bei unserem Gwynfor so ein interessantes Video zu sehen: irgendwo in den ozeanischen Tiefen kämpfen ein Weichtier und ein Hai miteinander.

Da fragt man sich nun, wer bringt uns die ersten Filme von dem Kampf der Riesenkraken mit den Walen? Das soll es da irgendwo ganz tief im Ozean auch geben. Man hatte schon tote Wale gefunden, die so komische Narben am Körper hatten, die nur durch die Saugnäpfe der Riesenkraken erklärt werden können.

Das ist lustig. Das war eine der Hauptattraktionen des Römischen Zirkus, Tiere gegeneinander kämpfen zu lassen. Man hetzte da etwa Bären auf Stiere oder Löwen auf Tiger, liess ganze Herden von Tieren in Arena auftreten. Und da die Kämpfe der wilden Tiere um einiges wilder waren als die der Menschen, so genoss das Publikum das Spektakel auch mehr.

In unseren Videoportalen geht es auch wie im römischen Zirkus zu, auch da lässt man öfters Tiere miteinander kämpfen. Allerdings sind wir in einer Hinsicht doch viel weiter als Römer Wir können uns dank der Hochtechnik, die auch im Ozean funktioniert, selbst die Tier-Kämpfe leisten, von welchen Römer nicht mal träumte, dass es sie gibt.

Der Wissenschaftler 3

Hierarchie und Disziplin / Kulturgeschichtlich gesehen

Man darf vermuten, die Vorstellung einer Gesellschaft ohne Hierarchie ist für meiste Menschen unmöglich. Besonders elitäre Menschen haben es vermutlich schwer, sich eine Gesellschaft auszumalen, wo es kein oben und kein unten gibt. Selbst die Vorstellung davon ist utopistisch und Kungfutius macht sich ganz schön lächerlich, wo er immer wieder darüber redet.

Na ja, Kungfutius hatte schon vor 30 Jahren begonnen darüber nachzudenken, wie eine klassenlose Gesellschaft tatsächlich funktionieren könnte. Klar ist er mit dem Thema auf du, so bemerkt er nicht, wie lächerlich er sich macht, wenn er von solch unvorstellbaren Dingen redet.

Man darf sich eine Gesellschaft ohne Hierarchie tatsächlich als so eine Südsee-Gesellschaft vorstellen. Südsee meint natürlich: ohne Mühe glücklich, also in Richtung jener dämlichen Rousseaus Schwärmerei von dem `edlen Wilden`.

Rousseau war aber nichts weiter als ein dummer Schwärmer, der die Naivität des menschlichen Geistes auszunutzen wusste. Rousseau hatte sich das viel zu einfach vorgestellt, ein Wilder kann keinen edlen Geist aufweisen – edler Geist braucht eine Zucht in der Kultur, denn nur die Kultur edelt wirklich. Der Wilde da, der hat meistens nicht mal eine edle Seele (so wie Christentum sich diese vorstellt). Warum sich Rousseau da irrte, als er die Freiheit des Wilden mit dem Edelmut des Wilden verwechselte, das erklärte uns James Cook, der im Südsee damals Gelegenheit hatte die Praxis solcher `wilden` Gesellschaften zu erleben. Er sah das etwas differenzierter. Er erkannte die Aborigines als glücklicher als Europäer, weil sie keine Hierarchie kannten und die Natur ihnen alles gab, was sie sich wünschen.

Was auch Cook nicht erkannte, hier haben wir das Problem. Solche Gesellschaften ohne Hierarchie hatten noch nie zu einer erwähnenswerten Zivilisation gebracht. (Darum kann kein Wilder edel sein, denn nur der zivilisierte Geist kann edel sein.) Infolge der Mühelosigkeiten ihrer Umwelt und ausbleiben des alltäglichen Überlebenskampfes lernten diese Gesellschaften nie, sich wirklich zu bemühen, worum dann auch der Geist nicht besonders weiter entwickelt wurde.

Daraus darf man ohne weiteres konstruieren, dass eine kybernetische Gesellschaft, die keine Hierarchie kennt und nicht arbeiten braucht (weil alle produktiven Arbeiten von den Robotern erledigt werden), nicht mehr fähig wäre, die Zivilisation weiter zu entwickeln.

Das wäre aber ein Trugschluss. Zwischen den Aborigines und der modernen Zivilisation liegt eine ganze, komplette Kultur einer Menschenart, des Homo SS. Die hatte sich mühsam und oft qualvoll behaupten müssen, wozu sie eine Veredelung brauchte, eine Disziplinierung des Geistes, die Idealisierung der Sehnsucht zu einem Ziel. Eben diese kann ein Wilder höchstens im Ausnahmefall haben, also kaum in der Praxis, weil er dieses alltägliches `sich behaupten` niemals praktiziert, also auch nicht entwickelt hatte. Der zivilisierte Mensch aber, der Hochleistung-Sapiens, der Hochtechniker und Ultralogiker der braucht keine Hierarchie mehr, um seine Bestimmung zu leben. Er hatte sich durch Kultur zu einer Überkultur veredelt, er hat diese Disziplin der Sehnsucht bereits in den Genen, er hatte Blut des wahren Gottes, des Individuums, geleckt: er würde selbst im Paradies keine Hierarchie brauchen, um weiter (an sich) zu arbeiten, um sich weiter zu bilden, um seinen Beitrag für die Weiterentwicklung der Schöpfungsidee zu leisten.

Das sieht man auch in der Blog-Landschaft, ja im ganzen Web. Überall werkeln Menschen, die an sich keinen besonderen Nutzen von ihrer Arbeit haben. Sie geben aber alles von sich, um die Gesellschaft mit ihrem Wissen und ihren Vorstellungen weiter zu bringen. Je besser sich nun die Gesellschaft organisiert, je mehr nun die Hierarchie an der Bedeutung verliert, werden wir auch eine ganz neue Relation der Arbeit haben: keine Arbeit mehr als Broterwerb, sondern eine geistige Anstrengung zu den Sternen.

Auf jedem Fall wäre diese Gesellschaft reif und denkmässig fähig, sich auf einem höheren Niveau zu organisieren, wo es eben keine Hierarchie gibt, weil eine Hierarchie nicht notwendig ist.