Bedingungslose Kapitulation

In der Nach vom 27. auf 28. September hatte ich eine Exazerbation, die mir fast den Garaus machte. Jedenfalls sah ich da bereits alle Herrlichkeiten der Hölle bzw den ganzen Horror des Paradieses (die sind nicht so ohne weiteres voreinander zu unterscheiden) vor meinem geistigen Auge flimmern. Im Krankenhaus, im Evangelischen Krankenhaus Kalk, meinem Stammkrankenhaus (wie viele chronisch Kranke habe ich ein Stammkrankenhaus, mit dem ich auch sowohl fachlich wie menschlich unbedingt zufrieden bin) bemühten sich dann freundliche und kompetente Ärzte mich wieder von den (Halb-)Toten zurück zu bringen. Einige Tage lag ich dann wie in einem Wachkoma, könnte mich kaum bewegen, könnte auch nichts essen. Freunde brachten mir Kuchen und Obst, aber ich brachte es einfach nicht unter. Erst nach drei Tage sind zum Mittagsessen einige Löffel Suppe möglich gewesen und ein Stückchen Bratwurst mit Wirsinggemüse und Kartoffeln. Das aber nur versuchsweise. Die Wurst schmeckte einfach nicht so, wie eine Bratwurst schmecken sollte (an sich bin ich ja ein Fan von guter Bratwurst). Ja, meinte die Serviererin, es ist auch eine Geflügelbratwurst.

Igitt, dachte ich da, eine Bratwurst hat ein Schweinswürstel zu sein, anders hat sie keinen Wert. Da ich aber sowieso keinen Appetit, ja überhaupt keinen Hunger hatte, war mir das eigentlich egal.

Am nächsten Tag gab es neben dem Vegetarier-Menü noch Puten-Geschnetzeltes. Auch etwas, was mein verwöhnter Feinschmeckermagen grundsätzlich ablehnt; Pute ist einfach nicht mein Fall, in dem Fleisch stecken einfach nicht die Proteine, die mein Hirn braucht, um tadellos zu funktionieren.FN Das ist eine Tatsache, dass die Proteine im Schweinefleisch auf die Gehirnsynapsen ebenso effizient wie Zucker oder Drogen wirken. Nicht nur ich bin überzeugt, dass mein Hirn Schwein braucht um zu funktionieren. Da ist diese Marotte von Nietzsche überliefert, der sich in seiner Zeit als freier Denker und rastlose Seele, überall wo er reiste geräucherten Schinken aus der Heimat nachschicken liess. Ohne tägliche Portion der hochpotenten Proteine war er einfach nicht fähig zu denken. Dito bei mir. In den 80-en Jahren hatte ich in den Pausen, wo ich monatelang nicht kiffte, jeden Tag Unmengen am guten Serano-Schinken verputzt, und das hatte meinen täglichen Arbeitspensum ebenso gut erledigt, als hätte ich wild gekifft. Schwein ist das, was das europäische Denken gross und göttlich gemacht hatte. (Hier noch ein paar Worte über das Thema.)

Auch die Gegenprobe stimmt. Die Schweineesser haben so gut wie alle wichtigste Erfindungen und Entdeckungen der Menschheitsgeschichte gemacht, die Hammelgeniesser leben heute noch in seliger Steinzeit. Ein Blick auf die IQ-Tabellen zeigt die Asiaten und Europäer, also Kulturen, wo das Schwein ganz oben auf dem Speiseplan steht, fast grundsätzlich mit den IQs um 100 und darüber, während die Muslime am unteren Ende rangieren, ganz extrem die afrikanische Mohammedaner, mit nicht selten IQs weit unter 70, mit Guinea als Schlusslicht jeglicher Intelligenz mit gerade 59 Punkte.

Elhamdullilah!

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Eine Aussage zugunsten des Schweins.
Rechts oben Asiaten und Europäer, begeisterte Schweineesser. Links unten in der Regel Islam-Länder, die lieber dumm bleiben, als dass sie `unreine`(?) Tiere essen.
(OK, Statistiken, und ganz besonders die Intelligenzmesswerte sind mit Vorsicht zu geniessen, aber immerhin. Zumal in der Welt grundsätzlich alles mit Vorsicht zu geniessen ist.)

Also wieder nur ein paar Löffelchen Suppe mit etwas Reis aus dem Vegetarier-Angebot. Da mir das Essen immer noch nicht mündete, war das kein Problem. Ich könnte sogar lachen, als mein Zimmernachbar mir erzählte, auch schon am Montag gab es Pute. Na toll! dachte ich, jetzt hatten die in der Küche ihre Reserve am Putenfleisch verbraten, jetzt kommen nur noch die leckeren Schweinestücke auf den Tisch.

Am Tag der Deutschen Einheit gab es dann Überraschung in Form von einem (ziemlich saftigen) Rinderbraten, am Sonntag danach Spaghetti. Dann kam wieder Montag und – man stelle es sich vor: Putenleber zum Mittag. Die Putenfleischvorräte schienen im EKK grösser, als ich es mir vorstellen könnte. Am nächsten Tag gab es dann Hähnchenbrust, auch etwas, was mich auf keine grossartigen Gedanken bringen könnte. Nach einem Tag mit Omelette und Spinat… man wird es kaum glauben: wieder Pute in Form von Ragout.

– Betreibt das EKK da irgendwo eine Putenfarm? frage ich die Serviererin, als sie uns das Essen brachte.

Sie lachte. So was ähnliches, meinte sie. Das ist wegen der Muslime. Da sie kein Schweinefleisch essen dürfen, hatte man sich entschlossen, weiter kein Schweinefleisch anzubieten. Stattdessen gibt es Geflügel, meist eben Pute.

Na, dann Mahlzeit, dachte ich da: jetzt muss ich mir, so halbtot wie ich bin, ein neues Krankenhaus suchen. Ich lasse mich nicht zwangsläufig islamisieren. Auch im Punkt Ernährung nicht. Das Problem dabei: gibt es überhaupt bei uns ein Krankenhaus, wo die Muslime – im Auftrag der Amis, natürlich! – noch keine Kontrolle über die Küche übernommen hatten?

Übrigens: im richtigen, offenen Krieg, nennt man so etwas eine bedingungslose Kapitulation. Im versteckten, hinterfotzigen und perversen Kriegen, wo es darum geht, den Gegner durch Lügen, Intrigen und Ränken zur Strecke zu bringen, nennt man so etwas Rücksichtsnahme und moralische Verpflichtung.

Mit schweinischen Grünzen anstelle von Grüssen!

Ein Quantum Hoffnung

Nach so einem trostlosen Tag, der gerammelt voll mit bösen Nachrichten und Schwachsinnspolitik war, tut es gut, wenigstens mit einem kleinen Funken der Hoffnung zu Bett zu gehen. Den gibt es heute tatsächlich. Wie die versoffene Zeitung mit kaputtem Leber entsetzt berichtet, gibt es unter den jungen Menschen immer mehr Kiffer. Das ist eine Nachricht, die echt Hoffnungen auf eine Generation Denken weckt.

hoffnung

Zwar macht Hanf friedlich, doch die Lösungen für die Fragen der Zukunft werden eben nicht kriegerischer Natur sein.

Die elitären Aasgeier bei blog.de

Esther Vilar wird heute kaum noch jemandem ein Begriff sein. Es gibt gewisse Gründe dafür, dass sie dem Vergessen anheim gefallen ist. Die sind aber zunächst nicht wichtig. Es geht darum, dass sie die einzige Frau war, der den Status eines Denkers ohne weiteres zugebilligt werden darf. Natürlich gab es unter Frauen schon einige, die sich als Philosophinnen versuchten und verstanden; weiter aber als zum Filosofieren reichte es bei ihnen nicht. (Persönlich hatte ich mich mit 2 von ihnen beschäftigt. Mit Lou von Salome und mit Hanna Ahrends. Salomes Gedanken über Nietzsche fand ich nur lächerlich. Sie kannte zwar alle seine Schwächen, jedoch fiel ihr keine seiner Stärken auf. Und was es Ahrends anging, das war ihre Schrift über das Denken. Da jagte ein Allgemeinplätzchen den anderen (alles Gutmensch-Gelaber, ähnlich dem, was wir heute ständig eingetrichtert bekommen); beim nächsten Satz hatte ich bereits vergessen, was im Satz davor stand. Irgendwie sind Frauen für die Denkkunst nicht erschaffen. Das geht auch aus diesem Schaublatt hervor, wo das Prozent der amerikanischen Doktorandinnen des Jahres 2009 nach den wissenschaftlichen Sparten aufgelistet ist. An die Philosophie traute sich kaum eine Frau ran.

frauPhilosophie

Es sei freilich, als absolute Ausnahmen.

Frau Vilar war diese absolute einzigartige Ausnahme. Dass sie tatsächlich denken könnte und mit ihren Gedanken ins Schwarze traf bezeugt der Hass, der ihr und ihrem Werk entgegenschlug. Da sie mit ihrem Denken vorwiegend die Frauenrolle der Gesellschaft ausleuchtete, brachte ihr vor allem den Hass der Frauen, aber nicht nur. Auch die Männer hassten sie, weil die Männer eben, wie Frau Vilar das schlüssig nachweist, von den Frauen kontrolliert werden. Das diese rare Denkerin heute überhaupt kein Begriff mehr ist, stellt den unumstösslichen Beweis für die furchtbare Mach der Frauen dar: auch die Männer müssten sie `vergessen` (= totschweigen).

Ich habe sie nicht vergessen. Mir ist noch deutlich ein Rededuell zwischen ihr und Alice Schwarzer in Erinnerung, wo die angebliche Emanze wie eine wilde Furie auftrat, die Denkerin mit Beleidigungen und Schimpfworten überschütterte und von dieser mühelos distanziert und lächerlich gemacht wurde. Dieses Duell war ein von seltenen Lichtblicken des Fernsehens. Man kann es sich hier anschauen.

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Der kybernetische Portulan I/2/15c

Einführung 2/15c

Sei gegrüsst guter Dämon
(Inschrift im Mosaikboden einer
hellenischen Villa in iberischem Ampurias)

Kapitel 2
Das Organon

Fortsetzung von hier

c) Prinzipium individuationis

Das Bild der Welt, die uns die Mythen geliefert haben, war auf einer gewissen Weise `der Wahrheit letzter Schuss`. Die perfektere wissenschaftliche Logik brachte uns nicht näher, sondern eher weiter von einem `richtigen Weltbild`. Das lässt darauf schliessen, dass die exakteren, wahrheitsgetreueren Aussagen über die Welt nicht möglich sind, was wiederum vermuten lässt, dass wir hinter jenen `letzten Geheimnissen` der Schöpfung, die wir überall vermuten, ohnehin nicht näher kommen werden. Für die Endgültigkeit dieser Aussage darf man bürgen, und zwar aus einem einzigen, elementaren Grund: solche Geheimnisse gibt es wohl überhaupt nicht – die Schöpfung ist, da weder theologisch noch mathematisch begründet und begründbar, eine, sozusagen sinnlose Angelegenheit. In diesem Sinn hatten die Wiener Positivisten sicher recht: jenseits der Erfahrung gibt es nichts, also auch nicht, was wir wissen können.

Das wäre die groteske ultima ratio der Untauglichkeit der Philosophie (Philosophie im schlechten Sinn des Wortes, Philosophie als Wissenschaft, als Religionsersatz) oder der Wissenschaft/Mathematik selbst. Solche Philosophie/Wissenschaft ist zu sehr zu einer Denk-Alchemie geworden, die, in dieser oder jener Form, nach dem Stein der Weisen sucht: nach dem Prinzip/Gott. So etwas gibt es aber nicht: Gott genauso wenig wie Prinzip oder Stein (der Weisen). Das systematische Denken hat sich selbst in ein Labyrinth verwandelt: von den vielen Bäumen (das heisst verschiedenen Begriffen und Urteilen, Einzeldingen und Allgemeinansichten, Möglichkeiten und Notwendigkeiten, Qualitäten und Quantitäten, Relationen und Modalitäten, Kategorien und Nützlichkeiten, Induktionen und Reduktionen und Deduktionen, und… und was es schon alles am Organon der Theorie gibt) sieht man kein Wald mehr – die Welt, um die es geht. Zudem hat die Wissenschaft, diese reine Religion der Praxis, andere Sorgen, als tatsächlich und ehrlich nach den `letzten Dingen` zu fahnden. Sie hat ja die Hände voll zu tun, um der Natur die nützlichen Geheimnisse zu entreissen – mag ihr die Natur dies verzeihen.

Und trotzdem ist Pierre Teilhard de Chardins Ansicht nach, die Lösung des Problems, die Welt so zu sehen, wie sie ist, doch möglich. Schon der instinktiven Hartnäckigkeit wegen `… die Welt auf die Einheit reduzieren zu wollen, in Verbindung mit dem Faktum, dass alle in diese Richtung von den grossen Philosophen nacheinander gewagten Bemühungen letzten Endes in dieselbe Richtung voranschreiten…`, wird es, meinte er, möglich sein, eine Erklärung für die Welt und uns in ihr zu finden.FN

Er lieferte auch den ungefähren Rahmen dieser Erklärung. Er sagt das sehr gelehrt, ziemlich unbeholfen aber haargenau: `… keinesfalls eine geometrische Synthese a priori im Ausgang von irgendwelcher Definition des ‚Seins‘ – sondern experimentelle, im phänomenalen Feld überprüfbare und in angemessener Weise auf die Totalität des Raumes und der Zeit extrapolierbare Rekursionsformel. Keine abstrakte Metaphysik – sondern eine realistische Ultraphysik der Vereinigung.`

Natürlich steht Teilhard de Chardins Ausführung in keinem Widerspruch zu der Feststellung, dass es unmöglich ist, der Welt einen Sinn abzugewinnen. Die Welt ist und bleibt eine sinnlose Angelegenheit – doch eben nur a priori sinnlos. In nachhinein, in der Reflexion, ergibt sie doch und exakt jenen Sinn, den man in sie hineinprojiziert. Die Erkenntnis ergibt sich also als eine individuelle, sozusagen private, Angelegenheit.

Das eigentliche Problem besteht dann auch nicht so sehr in der Erkenntnis selbst, sondern in der Schwierigkeit, sie derart universell zu formulieren, damit sie im obigen, von Teilhard de Chardin vorgegebenen, Sinn verständlich wird. Das Erkenntnisdilemma ist zunächst eine Schwierigkeit der Kommunikation.

Noogenese


Teilhard de Chardins Einteilung der Noogenese. Alles gipfelt in dem Punkt, wo ein künstlich (vom Menschen?) erschaffenes Universum, die vergängliche Schöpfung der Natur ablöst.

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Der kybernetische Portulan I/2/15b

Einführung 2/15b

Sei gegrüsst guter Dämon
(Inschrift im Mosaikboden einer
hellenischen Villa in iberischem Ampurias)

Kapitel 2
Das Organon

Fortsetzung von hier

15
Prinzipium Individuationis.

b) Die Dialektik der Mythologie

Diese Individualität der Erkenntnis war bisher nur einem `System` immanent, das sich, bezeichnenderweise als einziger bisher einigermassen erfolgreich, mit der Transzendenz der Dinge beschäftigte. Bezeichnenderweise war das kein System an sich, das durch feste Regeln gegeben wurde, sondern eher eine Angelegenheit der zweckbezogenen Phantasie. Gemeint ist die Mythologie, die sich bereits mit der ersten Dämmerung des Geistes mit der Welt auseinanderzusetzen begann, die diesen Geist hervorbrachte. Erstaunlicherweise hat die Mythologie die Gegensätzlichkeit der Welt wesentlich befriedigender erklärt, als es die heutige hoch spezialisierte Wissenschaft vermag. (Dabei ist es freilich vonnöten anzumerken, dass es hierbei um symbolische, keinesfalls eine praktische Erklärung der Welt handelte; was es Praxis angeht, da ist die Wissenschaft sicher unübertrefflich.) Wie Oscar Wilde es spitzfindete, überlieferten uns antike Autoren wunderbare Erzählungen, die an sich Tatsachen sind, während uns moderne Autoren mit den Tatsachen langweilen, die nichts als Erzählungen sind.

Der Grund der mythologischen Effizienz ist absurderweise in einem Mangel zu suchen: den Schöpfern von Mythen stand (noch) kein systematisch-analytisches Denken zur Verfügung, mit welchem sie ihre Aussagen konstruieren könnten. Was ihnen übrig blieb waren Intuition und Phantasie. Aufgrund der Intuition sind aber Sagen und Legenden, wie Gabriel Mandel es meint: `… nie blosse Phantasieprodukte, sondern weit eher die Versuche, unerklärliche und aussergewöhnliche Ereignisse… zu erhellen, sie `in den Griff` zu bekommen…`. Anderseits ist aber eben das Quantum an Phantasie der Grund dafür, dass ein Mythos, wie Pierre Grimal das wiederholt feststellt, mit keiner theoretischen und theorisierbaren `Vernunft` identisch ist; vielmehr stellen die Überlieferungen eine für sich bestehende Realität dar: `… die verborgenen Gesetzen gehorcht und rein zufälligen Einflüssen unterliegt.`

smaragdinaHermesTrismegistos


Die Smaragdtafel als Symbol der Hermes Trismegistos-Mythen.
Hier bereits von der Alchemie usurpiert.

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Der kybernetische Portulan I/2/15a

Einführung 2/15a

Sei gegrüsst guter Dämon
(Inschrift im Mosaikboden einer
hellenischen Villa in iberischem Ampurias)

Kapitel 2
Das Organon

Fortsetzung von hier

15
Prinzipium Individuationis.

a) Von den Denksystemen

Die Gefahr eines Denkirrtums liegt bereits in der reinsten Physiologie des Denkens. Dieses wird selbstverständlich als ein Teil des ganzen Natursystems aufgefasst, was es auch zu einem guten Teil auch ist; als eine vollkommen natürliche Organ(ismus)funktion also, was es bestimmt nicht ist. Im Gegensatz zum `Denken` eines Tieres, das als vollkommen natürliche Angelegenheit betrachtet werden darf, ist das menschliche Denken vor allem ein hoch spezialisiertes Werkzeug, `erfunden` und perfektioniert um möglichst bessere Anpassung an die Umwelt zu erreichenFN. Wie auch die Sprache, die, allen Tierlauten ähnlich, als eine reinste Naturangelegenheit zunächst ausschliesslich dazu diente, rein praktische Funktionen zu erfüllen (zur Warnung der überlebenswichtigen Artgenossen etwa), und sich dann rein artefaktenmässig zur allerlei gar absurder Benutzungs-Aste verzweigte (Bauchredner, zum Beispiel), so dient auch das Denken der Selbstbehauptung eines Tiers, das von der Natur aus zwecks Überlebens keinesfalls allzu üppig ausgestattet war. Da sich das Denken erstaunlicherweise als eine überaus erfolgreiche Überlebensmasche ausstellte, wurde es übermässig oft angewendet, dadurch extrem perfektioniert. Aus dem gleichen Grund jedoch pervertierte es; wie Nietzsche es bemerkte, bedeutet jegliche Perfektion zugleich auch Degeneration. Somit verlor das Human-Denken jene direkte Verbindung zu der Natur, die es als Tier-Denken hatte; nur die Reste davon sind noch in den sogenannten primitiven Kulturen zu finden. Diese Behauptung ist durch die Noosphäre belegt, durch das eigentliche und eigentümliche Symbol des menschlichen Denkens: die Noosphäre in Form von Web und anderen Kommunikationsnetzen ist eine absolut künstliche, Artefakten-artige Konstruktion, ohne irgendwelche direkte Verbindung zu der Natur, von dem Mensch erfunden und konstruiert, allein um seine künstlich entstandenen Bedürfnisse zu befriedigen. Ein rein technisches Hilfsmittel sui generis also, wie etwa Gott oder Philosophie auch, sich aber von beiden insofern unterscheidend, als es – im Gegensatz zu Gott – tatsächlich existent ist, und – im Gegensatz zur Philosophie – etwas reales ist, wie ein biologischer Organismus also, in einem göttlichen Sinn aber perfekter als dieses, da (potentiell) unvergänglich.

noosphäre


Noosphäre ist übrigens ein Begriff von Teilhard de Chardin, mit dem
summa summarum rfahrungen und des Wissens definiert wird. Mit der Konstruktion der Kommunikationsnetze rund um den Globus haben wir die Materialisation dieser Sphäre gestartet, was dann im Punkt Omega (= Göttlichkeit, Ewigkeit / analog zum Saoschjant des Mazdaismus) gipfeln sollte.

(Da haben wir tatsächlich bereits eine Form von Ewigkeit installiert. Die Kapazität unserer Speicherplätze ist zwar noch potentiell, de facto aber unendlich. Die Unendlichkeit ist anderseits eine Dimension der Ewigkeit.)

Der Mensch und sein Denken erschufen sich sozusagen gegenseitig, indem sie sich vorwärtstrieben. Das Phänomen Mensch-Denken bedeutet Avantgarde der dritten Generation der Schöpfung, nimmt darum innerhalb der Natur eine spezielle Position ein. Mit diesem Phänomen nämlich fand die Abnabelung des Geistes von der (unbewussten) Biologie statt. Ebenso kam es einst mit den ersten Makromolekularität zu einer Abnabelung der Biologie von der (toten) Materie. Doch die Veränderung ist diesmal unvergleichlich gründlicher ausgefallen: die Biologie war eine Kreation des Werdens, sie wurde evolutiv verursacht, während die Materialisation des Geistes, die sich in der Noosphäre symbolisiert, revolutiv ist. Die Biologie nämlich blieb unter der Fittiche der Naturvorgänge, der Naturgesetze sagen wir, während sich der Geist dieses Diktats befreite, beziehungsweise befreien kann und wird: die Biologie ist sterblich, die Artifakten des Geistes, die kybernetische Schöpfung aber nicht – ein Roboter ist in der Tat eine unsterbliche Angelegenheit, und zwar nicht nur einfach hypothetisch, sondern wie gesagt bereits potentiell unsterblich.

Aus dem Grund ist bei der Beurteilung der Welt als Grundbedingung des Menschen, die anhand der Vernunft als einer rein menschlichen Kondition vorgenommen wird, eine gewisse Vorsicht geboten – wie die Praxis es uns schon unzählige Male belehrte. Welche Systeme der Erkenntnis uns die Kunst des Denkens auch erschlossen hatte – alle stellten sich nach der Erprobung in der harten Praxis als unzuverlässig und irreführend heraus (man beachte den Spruch Schopenhauers im Artikel 2/Absatz 3). Der Grundfehler aller dieser Konstruktionen ist der Grundfehler des Denkens selbst: sich als ein Teil der Natur aufzufassen, und ihr die eigenen, spezifisch menschlichen (= künstlichen) Eigenschaften (wie Moral oder Religiosität, oder Liebe, oder Klugheit, oder Vorsicht, oder Angst, oder Zufriedenheit, oder Verzweiflung, oder sonst was ähnlich künstliches) unterzujubeln. Wie alles andere, was vom Mensch ersonnen wurde, so strebt auch sein Denken nach einer Ordnung, die es in der Natur offensichtlich nicht gibt. Nimmt man so unsere Erkenntnistheorien auseinander entdeckt man ohne viel Mühe den gemeinsamen Nenner, der ihnen allen zugrunde liegt: alle sind als Systeme ausgeführt, die ein Mittelwert-Korsett für die Welt schneidern. Einen Mittelwert, der die Natur einer Ordnungsprojektion unterwirft, der aber eine rein menschliche Spitzfindigkeit darstellt, konstruiert in der Bestrebung, sich in der Natur systematisch zurechtzufinden. Da die Natur aber weder eine goldene Mitte noch irgendwelche Systeme kennt, so führen uns solche Theorien erkenntnistechnisch grundsätzlich irre.

Indem die Denktheorien den Geist systematisieren, lassen sie ihn auch unwirksam werden. Der Geist ist ein Substrat, eine Idee, die allem zugrunde liegt. Nicht nur der Menschheit, sondern auch der ganzen Schöpfung, und allen ihren Äusserungen. Dazu ist der Geist der Schöpfung doch etwas anderes als der Geist, den ihre Einzelkomponenten aufweisen. Damit ist sichergestellt, dass es durch die Vielfalt bedingt, die sich in jedem Einzelfall nach den, durch die speziellen Bedingungen diktierten Nezessitäten richten, eine Logik als das System nicht gibt. Vielmehr findet jedes Denken in der Welt das, was es seinen Anlagen, Interessen und Möglichkeiten entsprechend, in ihr sucht, und was es durch die Sinne ermittelt (die es speziell in Bezug auf sich selbst entwickelt hatte) in ihr zu sehen vermag. Tatsache ist, dass ein Mensch die Welt so erlebt, ein anderer aber ganz anders. Ein Optimist sieht sie als gut, ein Pessimist als schlecht, und beide – nach der gegenseitigen Überzeugung – als falsch, als verrückt. Dabei wird die eigene Verrücktheit nie realisiert: verrückt ist immer nur der andere. Und das stimmt unbedingt: jener Andere ist schon durch seine Physik von unserer Position `abgerückt`. Nur – und da liegt das eigentliche Problem – das stimmt grundsätzlich auch von der Position dieses Anderen. Ein Zustand über den sich der Schelm Hamsun in seinem Alterswerk `Gedämpftes Seitenspiel` zwar resigniert und doch nur zu köstlich zu amüsieren wusste: `Es ist nicht leicht, sich auf die Menschen zu verstehen, zu erkennen, wer verrückt und wer klug ist! Gott bewahre uns alle davor, dass wir durchschaut werden!`

Oder wie Lichtenberg das in einem einzigen Satz sagt: Wir irren allesamt, nur jeder irret anders.

Fortsetzung hier

Der kybernetische Portulan I/2/13

Einführung 2/13/

Sei gegrüsst guter Dämon
(Inschrift im Mosaikboden einer
hellenischen Villa in iberischem Ampurias)

Kapitel 2
Das Organon

Fortsetzung von hier

13
Das neue Paradigma

Seit der Revolution, und insbesondere in den letzten fünfzig Jahren, hatte die Menschheit grundlegenden Veränderungen in jeder Hinsicht gemacht; die Strukturen der Gesellschaft sind wie noch nie zuvor durchgemischt. Mit einigen wichtigen Konsequenzen: jede Veränderung stellt um sich herum eigene Prioritäten auf. Eine dieser Bedingungen ist das Tempo, mit dem sich die Veränderung selbst vollzieht; man kann beinahe die Gründlichkeit der Veränderung als ihrem Tempo analog stellen. Denn bei uns ist nicht nur die Quantität der Veränderung atemberaubend, auch die Rasanz der Veränderungstempi dürfte uns noch schwer zu schaffen machen: die Gesellschaft wird abrupt zu etwas gezwungen, wovon man gestern noch nichts ahnte, und auch heute kaum halbwegs verschwommene, geschweige denn klare Vorstellungen besitzt, wofür man aber die, bisher absolut sakrale Gewohnheiten des Menschseins aufgeben muss. Und es kommen immer neue Forderungen hinzu; bald gibt es nichts Gestriges mehr, woran man glauben könnte. Fast sieht es aus, als müsse sich der Mensch auf eine Umwertung aller Werte im besten Sinne Nietzsches gefasst machen.

Sobald eine kleine Gruppe von Spezialisten, die ein streng begrenztes Gebiet des Wissens mit einer wahnwitzigen Sicherheit beherrscht, ein neuartiges Artefakt entwickelt hat, führt man es in die allgemeinen Dienste ein.FN Eine Rücksicht darauf, dass der Rest der Gesellschaft der neuen Tatsachen weder verstandesmässig noch seelisch gewachsen ist, gibt es nicht, obwohl dieser Rest immerhin das Gros der Gesellschaft ausmacht. Man wird vor vollendete Tatsache gestellt, und man hat sie zu akzeptieren. So befinden wir uns in einer absurden Situation: eine Gesellschaft, die es ethisch (meint vor allem geistig) weitgehend noch auf mittelalterliche, ja antike Werte setzt, steckt technologisch bereits bis zum Hals in einer Welt von morgen. Und eben da liegt unser Grundproblem.

amAnfangFeuer


Am Anfang war das Feuer

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Der kybernetische Portulan I/1/7 – 12

Einführung 1/7-12

Sei gegrüsst guter Dämon
(Inschrift im Mosaikboden einer
hellenischen Villa in iberischem Ampurias)

Kapitel 1
Vorbemerkungen

Fortsetzung von hier

7
Signum der Götter

Im First des Apollo-Tempels in Delphi meisselten die Hellenen eine seltsame Inschrift ein: Hüte dich vor Übertreibung! – so stand da zu lesen.

Solche und ähnliche Ermahnungen sind in der Antike sehr populär gewesen. Sterbliches denken muss die sterbliche Natur! warnt Sophokles und Pompeius wurde bei seinem Besuch in Athen mit dem Transparent begrüsst, das ihn ermahnte, sich bewusst zu bleiben, er ist auch nur ein Mensch. Und auch bei Tertullian findet sich jener Zuruf an den Triumphator, der das Gleiche meint: Sehe hinter dich! Bedenke, dass du ein Mensch bist!

Diese Warnungen hatten zu jener Zeit ohne Zweifel ihren Sinn: der Mensch war damals noch ein Kind und für Kinder ist es schon gefährlich, sich zu übernehmen; also mahnte man sich gegenseitig zur Vorsicht und Besonnenheit. In der Tat war es für das Kind-Menschheit zuerst notwendig, sich selbst kennen zu lernen, eigene Schwächen und Stärken zu erfahren, zu üben und zu lernen, den Lauf der Dinge durchzuschauen, Durchblick zu gewinnen. Auch dafür wurde man damals ermahnt; bereits von Protagoras war der Spruch `Lerne dich kennen!` bekannt und ebenso im Apollo-Tempel zu Delphi aufgestellt.

lerneDichKennen


Lerne dich kennen

Der Gebot, der vor Überheblichkeit und Hybris warnt, war speziell besonders wichtig. Die Übertreibung (im Sinn von Masslosigkeit) ist ein Privileg der höheren Wesen; das klingt auch im Spruch an, der dem Jupiter mehr Rechte zugesteht, als dem gewöhnlichen Stieren. Auch die Herrscher, die sich stets für höhere Wesen als ihre Untertanen hielten (Nero, zum Beispiel), übertrieben manchmal masslos in ihren Lebensäusserungen, weil sie sich eben durch die Übertreibungen von ihren gewöhnlichen, meint: auf das Normale ausgerichteten, Untertanen am besten abheben könnten.

Die Übertreibung ist an sich ein Signum der Götter, sofern man Götter als Schöpfer und Erschaffer ansieht. Spielt man nur mit dem Normalen, bereits vorhandenen, ohne es je zu Übertreiben, wird man nie etwas Neues (= Fortentwickelteres, Höheres) erschaffen können. Götter müssten übertreiben, um sich schöpferisch zu betätigen. Und da man ein jedes Phänomen um als so wahrhaftiger und realer erachten muss, je fortentwickelter und perfekter es ist, so darf man folgern, dass man nur durch die Übertreibung ein höheres, reelleres Status für den Menschen kreieren vermag.

Übertreibung in einem rein geistigen Sinn finden wir bei den schöpferischen Arbeitern, bei den Künstlern. Um zu Erschaffen, müssen sie den Alltag und die Normalität in einem übertriebenen Sinn darstellen. Übertreibung ist an sich die Grundlage einer jeden Kunst, da man einzig durch die Übertreibung an die wahren Sachverhalte (= Hintergründe der Dinge) gelangen kann.

Da haben wir wieder den Sachverhalt aus Friedells Bemerkung im Abschnitt 6: nicht Autoren beschreiben/nachbilden das Leben, sondern das Leben läuft ihnen nach. Das ist klar: als Autor erschafft man durch die eigene Vorstellungskraft noch nie da gewesene (Umgangs- und sonstige)Formen, und das Publikum übernimmt sie. Der Autor vollbringt das Kunststück, etwas ganz Neues zu ersinnen, indem er übertreibt. Er übertreibt zum Beispiel in der Beschreibung des Alltags (um ihn interessanter zu machen), und das Publikum beginnt dann den Alltag nach jener Beschreibung zu gestalten.

Schlussfolgerung: die Kunst ist die Annährung an das Höhere. Sie erlaubt Übertreibungen, die im `normalen Leben` mehr so schädlich sind. Durch Kunst jedoch kommt man den höheren Sachverhalten immer näher.

Allerdings ist dabei auch Mut, das heisst eine gute Portion Risiko gefragt.

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Der kybernetische Portulan I/1/5-6

Einführung 1/5 & 6

Sei gegrüsst guter Dämon
(Inschrift im Mosaikboden einer
hellenischen Villa in iberischem Ampurias)

Kapitel 1
Vorbemerkungen

Fortsetzung von hier

5
Die Idee und die Realisation.

Seit dem Aufblühen der hellenischen Kultur und überhaupt seit eine sozialpolitische Organisation der Menschheit eingeleitet wurde, standen wir alle im Dienst einer hehren Idee. Die ganze brutale Schufterei und unermesslichen Plagen und der ganze Horror, den der Mensch auf sich wie ein ewiges Kreuz genommen hatte, erfolgten einzig zu dem Zweck, dem Menschen an sich, also der ganzen Menschheit, eines schönen Tages ein wirklich sorgloses, meint menschenwürdiges, Dasein zu ermöglichen. Obwohl diese Idee erst von Jesus aufgegriffen und noch später, zur Zeit der Aufklärung, zum ersten Mal klar formuliert wurde, arbeiteten wir doch von jeher unbewusst diesem Ziel entgegen. Ein Beweis dafür ist die Verehrung, die das Volk denjenigen entgegenbrachte, die sich in diesem Sinn eingesetzt haben – von Prometheus bis zu den modernen Kämpfern für die Freiheit. (Wo sind sie eigentlich heute geblieben? Und vor allem: wer sind sie? Sind das die avantgardistischen Blogger?)

*

In diesem Sinn ist Nietzsches Idee mit dem Übermenschen in etwa die gleiche epochale Erfindung, wie das einst die Erfindung der Religion gewesen ist.FN. Und genauso wie man damals die Idee der Göttlichkeit kreieren musste, so will auch die Idee des Neuen Menschen regelrecht kreiert werden, wobei man freilich nicht erwarten darf, dass dieser neue Mensch sofort und über die Nacht sozusagen, als fertiger Prototyp vor uns steht.

Nietzsche hatte einzig die Idee aufgeworfen, ohne eigentlich auch auf einem einzigen Gebiet das Wesen seiner Erfindung präzisieren zu können. Unsere Aufgabe ist Vorbereitung der Konturen dieser Erfindung; diese können sich anschliessend durch die Arbeit der nachfolgenden Generationen zu realen Bildern verfestigen.

Der bisherige Mensch entstand durch Zufall. Der Neue Mensch, der ausschliesslich durch seinen Geist definiert wird, muss mit Vorbedacht `konstruiert` werden – der Geist ist Plan und dieser schliesst den Zufall aus.

Die Übertragung des Wettbewerbs und des Überlebenskampfes in eine neue, höhere Dimension: die menschliche Gesellschaft, vielmehr ihre Geschichte, ist schon immer ein blosser Kampf der Ideen gewesen – wer die besten Ideen hat, der gewinnt die Zukunft.

Und in dieser Zukunft wird nur noch der Imperativ der höheren Ideen etwas bedeuten.

sokratesEinstein

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Der kybernetische Portulan I/1/4

Einführung 1/4

Sei gegrüsst guter Dämon
(Inschrift im Mosaikboden einer
hellenischen Villa in iberischem Ampurias)

Kapitel 1
Vorbemerkungen

Fortsetzung von hier

4
Von der Seefahrt und vom Denken

Seit der frühesten Antike schon, noch bevor die Hellenische Kolonisation einsetzte, kannte man das europäische mare nostrum wie die eigene Westentasche. Die legendären Seefahrervölker, die Kreter, die Phönizier, die Karthager und schliesslich die Hellenen hatten das Binnenmeer bis ins letzte Eckchen erschlossen. Und trotzdem gab es in den paar Jahrtausenden, durch die man die Mittelmeerfahrt betrieb, bis in die Tage Heinrichs des Seefahrers kaum Versuche, sich von dem elenden Teich zu lösen und für eine tatsächlich grosse Fahrt auf den Weltmeeren anzuheuern .FN Und dann, plötzlich, kaum war die Pest und das Mittelalter vorbei, explodierte die europäische Seefahrt regelrecht und man sah nun die wehrhaften und aggressiven Caravellen und Fregatten beim Erspähen der Gewürz-, Sklaven- und anderer Goldküsten, beim Highlife in der Südsee und in der emsigen Suche nach der Nordwest-Passage, am stürmischen Kap Horne bei verbissenem Ost-West-Kurs, im hartnäckigen Kampf mit den letalen Maelströmen der Polarmeere und auf der Reede vor Madagaskar – überall in der Welt begannen die Europäer ihre Piratenlieder zu singen…FN

vascoCabral


Unter Heinrich der Seefahrer (der nachweislich niemals die See befuhr) war Portugal die führende Kraft der Weltendeckungen.
Heinrich hatte 1415 in Sagres eine Seefahrtsschule gegründet und einen Preis für die Entdeckung des Seeweges nach Indien ausgeschrieben. Alle portugiesische Piloten und Navigatoren müssten Kartographie betreiben und ihre Roteiros (geheime Logbücher) an die Behörde abliefern. 1498, 38 Jahren nach Heinrichs Tod, war es so weit: Vasco da Gama umschiffte Cap der guten Hoffnungen und landete in Indien. 2 Jahre später entdeckte Pedro Álvares Cabral Brasilien.

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