Peer kontra Kurt

Peer Steinbruck hat in den Umfragen mehr Sympathie eingeheimstert als sein Parteivorsitzender, und da mit dem Essen auch der Appetit kommt, so möchte unser Peer natürlich noch mehr Sympathie (= Macht), er wittert die Kaderschwindsucht in der Partei und sieht da seine Chance, Parteichef und Kanzlerkandidat zu werden, vllt sogar der leibhaftige Kanzler selbst.

Und der Peer beginnt gegen den Kurt, gegen den bisherigen Parteichef, zu arbeiten. Er hatte nämlich die SPD-ler zu einer stärkeren Unterstützung des Parteivorsitzenden Kurt Beck aufgerufen. Es kann ja nicht sein, dass die Partei sich von ihren Vorsitzenden abwendet, entrüstet sich der jetzige Bundesfinanzier.

Im Klartext freilich erzählt der Peer der Partei, dass sie eine Flasche von einem Vorsitzenden haben, der es nötig hat, dass die anderen mit scharfen Worten seine Autorität aufrechterhalten müssen. Hintergründig meint Peer, man soll den Lokalpolitiker Kurt in seine Pfälzische Wüste zurückschicken, und den Parteivorsitz einem ganzen Kerl und Politiker anvertrauen, der fähig ist, seine Autorität selbst herzustellen.

Zum Beispiel ihm, dem Peer, der sich in seinem überlegenen Grossmut sogar erlauben darf, sich für die Autorität der Flasche von gegenwärtigen Vorsitzenden stark zu machen.

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Unfähige Hofnarren der Massen

Jauch, Schmidt und sonstige Hofnarren des Herrschenden Volkes sind vielleicht gute (= teuere) Entertainer, keinesfalls aber die Narren, welche das Volk so zum Lachen bringen können, dass der Regent endlich aufwacht – bevor er abtritt!

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Die gute Erziehung des schwer Erziehbaren

Günter Jauch erzählt von seiner Kindheit:

Ich war ein schwer erziehbares Kind und es war keine witzige Zeit.

Na ja. Wenigstens was es der Witzischkei angeht, haben sich die Zeiten für Herrn Jauch nicht geändert.

Er ist nämlich überhaupt nicht witzig. Der Junge ist keinesfalls zufällig ein Traum aller Schwiegermütter: er ist extrem gut erzogen, und die Schwiegermütter lieben gut erzogene Schwiegersöhne.

Wegen dieser guten Erziehung kann man ihm kaum abkaufen, dass er tatsächlich schwer erziehbar war. Die schwierige Kinder werden in der Regel unangepasste, also erfolglose, Erwachsene und wer solchen Erfolg hat wie Jauch, der hatte bestimmt nicht viele Schwierigkeiten auf seinem Lebensweg gehabt.

Mag sein, er war bereits als Säugling so schlau, zu wissen, was seine Umgebung von ihm erwartete, darum spielte er nur ein schwieriges Kind vor.

Ansonsten war seine Erziehung sogar so gut, dass er eigentlich perfekt ist.

Und darum ist er auch nicht witzisch.

Wer so perfekt im Sinn des Systems agiert, der ist er nur noch brutal.

Eigentlich ist Jauch, zusammen mit anderen solchen Massenentertainern, ein Kind Goebbels. Und wie die Kinder auch im Allgemeinen ihre Eltern übertrumpfen, so ist auch Herr Jauch wesentlich besserer Verführer der Massen als es selbst Goebbels war. In seiner Verführung fehlt jene rohe Note, die Dr. Goebbels noch brauchte, um die Massen zu bewegen.

Dadurch ist Jauch auch gefährlicher, als Goebbels, da seine Verführung wesentlich raffinierter, schwer durchschaubarer ist, aber haargenau gleiche Ziele verfolgt, wie auch Goebbels sie hatte: Erschaffung einer elitären Herrenrasse und einer Masse von willenlosen Sklaven.

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Der moderne Don Quijote

Don Quijote wurde übel zugerichtet und scheiterte erbärmlich, als er eine simple Windmühle attackierte.

Wie würde es dem Armen heute ergehen, würde er sich gegen die modernen Hightech-Riesen stellen, gegen die so genannten Dreiarmigen Banditen – gegen die Windräder?

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Das unverschämte Argument

Das ist ein beliebtes Argument der Unternehmer, und auch der Politik, für jede Entscheidung die Globalisierung und den Freien Markt und sonstige geschäftlichen Gepflogenheiten verantwortlich zu machen.

Ja, das ist schlimm, dass wir den Massen solche Bedingungen zumuten müssen, aber wir müssen es eben tun, sonst gehen wir Pleite, die Situation will das so.

Das ist aber ein echt unverschämtes Argument. Sind die Strukturen der Wirtschaft und der Politik tatsächlich so, dass sie die Bedingungen für die Völker immer weiter verschlechtern, dann darf man mit ihnen nicht argumentieren, sondern hat sie schleunigst zu ändern.

Und eine Politik, die das nicht tut, ist keine Politik, sondern Terror.

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Religion als Kardinalfehler

Übrigens: warum heisst es überhaupt `Kardinal`?

Etwa, weil man die Religion als den kardinalen Fehler der Dritten Schöpfung bezeichnen darf.

Für den heutigen Menschen ist ein extrem gefährlicher Fehler, irgendein höheres Wesen überÜB sich zu vermuten.

Der Mensch darf sich nicht als Schöpfer versuchen, solange er sich irgendwelchem absolutistischen Schöpfer unterordnet fühlt.

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Unsere HEILIGE Meinungsfreiheit

In Köln kann man keinen Moslem dazu ermuntern, Katholik zu werden. Denn von einem Hassprediger zu anderen zu wechseln bringt nichts.
(Jürgen Becker)

Unter der Meinung- und Redefreiheit versteht man die Unbedenklichkeit, die (ur)eigene Meinung zu verkünden, ohne Angst dadurch irgendwelche Nachteile zu befürchten. Doch das ist nicht so selbstverständlich, wie es hier ausschaut. Denn es gibt doch Macht, die an der freien Äusserung der freien Meinung hindern kann. Man kann sich, falls man mächtig genug ist, durch eine freie Meinung beleidigt fühlen, und dann hat der Meinungsäusserer und ob Nachteile zu befürchten. Also muss man gut aufpassen, über wen man lästert, tritt man einen allzu mächtigen auf den Fuss, dann kann es schon schmerzlich werden.

Lästert man aber über jemanden machtlosen, dann ist natürlich alles in bester Ordnung, da fühlt sich keiner beleidigt. Da lachen alle vom Herzen.
 
Da hatte der Kabarettist Jürgen Becker aber über keinen Machtlosen seine närrische (= kluge) Meinung geäussert, sondern sich den kölschen Kardinal Meisner (der schon zum Frühstück Grappa trinkt, wie er das selbst vor den Medien `gebeichtet` hatte) vorgenommen, und ihn als Hassprediger bezeichnet und eine Nulpe (= Tabakpfeife).

Darauf bekam Becker vom Kardinal die Aufforderung, solche Beleidigungen bei Androhung der Strafe (immerhin 10.000 Euro im Verletzungsfall) zu unterlassen. Sollte sich der Kabarettist weigern, die Einverständniserklärung zu unterschreiben, geht die Sache an das Gericht.

Auf unsere heilige Meinungsfreiheit vertrauend liess sich Becker auf so einen Deal natürlich nicht ein, sondern liess es darauf ankommen.

Nun hat er es! Gestern erging vom Landgericht Köln eine Verfügung an Becker, solche Beleidigungen eines Kirchenmannes zu unterlassen. Sollte er dagegen sündigen, droht das Gericht das Ordnungsgeld an. Und da sich das Gericht von Beckers Meinung über den einen Gott (= Hass an sich; es gibt nichts intoleranteres, als Monotheismus!) predigenden Kardinal noch beleidigter fühlte, als der Kardinal selbst, so wollte das Gericht die Nägel mit dem Kopf machen, so ist sein Ordnungsgeld um einiges happiger ausgefallen, als selbst das des Kardinals. Während der Kardinal nur 10.000 haben wollte, droht das Gericht mit 250.000 Euro an.

So darf sich der Grappa-Säufer vor weiteren Entblössungen seiner jesusmässigen Dummheit absolut sicher sein. Denn wo hat ein armer Kabarettist schon eine Viertelmillion; Kabarett ist doch keine GmbH*? Und nicht bezahlen und in Knast gehen, das wäre noch dümmer! Wer geht schon wegen solch eines Hampelmann Gottes in den Knast?

*Gesellschaft mit beschränkten Horizonten.

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So lange es die Macht gibt

In einer Reportage aus den USA erzählt der Reporter, wie ganz Amerika darauf wartet, dass die Bush-Ära endlich vorbei ist.

Ja, und? Was dann, wenn Bush-Ära endlich vorbei ist? Die Ära der menschenfressenden Wirtschaft ist ja nicht zu Ende. Und eben diese bedingt die Politik.

Mag also ein(e) Neue(r) kommen, wird sich in der Politik selbst nichts ändern. Auch die Demokraten werden den Einsatz in Irak nicht beenden können, da im Nahen Osten die vitalsten Interessen der Weltmacht liegen (müssen). Klar werden die das anders anfassen, vor allem mit anderen Lügen, grundsätzlich aber wird sich da nichts ändern.

So lange es die Macht gibt, wird Bush-Ära niemals zu Ende gehen.

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Heiratsmuffeln

Eine 55-jährige Geschäftsfrau war von ihrer Heiratsagentur so enttäuscht, dass sie diese Verklagt hatte. Doch bei dem Gericht erging es ihr nicht besser, als bei der Agentur, auch hier fand die Arme nicht das, was sie suchte, ihre Klage wurde abgewisen.

Das ist kein Wunder, dass die meiste Kunden solcher Agenturen enttäuscht sind, obwohl die Idee an sich nicht schlecht ist. Will ich Heiraten, so muss ich jemanden finden, der / die tatsächlich zu mir passt, und da ich zu wenig Leute kenne und mir auch ansonsten es schwer machen würde, jemanden passenden auszusuchen, so sollte man die Sache vllt den Profis überlassen.

Die Rolle des Heiratsvermittels ist ja eine uralte Angelegenheit. Früh schon in seiner Geschichte erkannte der Mensch wie wichtig die sorgfältige Wahl des Lebenspartners ist. Also hat man entweder lange zu prüfen, bevor man sich ewig bindet, oder man beauftragt Spezialisten, um passenden Partner zu finden.

Scheinbar hatten die Heiratsvermittler ihre Rolle bravourös gespielt. Schon der Erfolg der Familienpolitik des europäischen Adels bezeugt das. Dieser hatte durch kluges Heiraten in der Tat ein richtiges Netzwerk erschaffen, eine Art Globalisierung im Kleinen, auf europäischen Level. Der europäische Adel bewegt sich überall, auf dem ganzen Kontinent stets unter irgendwelchen Verwandten.

Aber nicht nur politisch gesehen sind Heiratsvermittler erfolgreich gewesen. Auch ansonsten stifteten sie passende Bindungen. Das kommt davon, dass die Vermittler in der trauten Umgebung agierten, sie kannten ihre Pappenheimer, ihre Kandidaten, persönlich. Ausserdem sind das öfters ältere, reife Menschen gewesen, mit guten Menschenkenntnissen, ihnen könnte man keine wilden Bären anbinden.

Sie hörten sie in der Umgebung um, schauten sich die eventuelle Kandidaten gut an, erkündigten sich über seiner Familie, ihrem Vorleben, ihren Vorlieben und Abneigungen. Wenn sie dann jemanden zusammenbrachten, so dürfte man sicher sein, dass die Paarung in Mehrheit der Fälle goldrichtig war und Ehe unbedingt halten würde.

Heutige Vermittler machen eigentlich nur Geschäft. Sie sind keine Agenten, die sich Mühe machen, sich die Kandidaten persönlich anzuschauen, das ginge auch nicht. Also überlassen sie den Kandidaten die Arbeit, festzustellen, ob sie zu einander passen. Und das ist eine ziemlich fade Angelegenheit, da meistens sowohl die Kenntnisse der Psychologie fehlen wie die blosse Menschenkunde, die ja im Grunde den Wenigsten gegeben ist.

Tja, und dann kann man da nur enttäuscht werden.

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Kannibalische Wirtschaft 2/2 Die amerikanische Moral

Gerade lief da vor 2 – 3 Tagen im 3sat `Profit um jeden Preis`, eine Reportage von Ingolf Gritschneder über eine verbindliche Ethik im Wirtschaftsleben. Man untersuchte da, wie sich die vielen Lippenbekenntnisse über Moral, die in der Wirtschaft neulich zu hören sind, mit der wirtschaftlichen Praxis vertragen, zB mit der Tatsache, dass trotz Milliardenprofite die Belegschaften gnadenlos abgebaut werden.

Ein Wirtschaftsmensch meinte da, dass die Grundmaxime der Moral, das berühmte Kantsche Postulat, dass man den anderen nur das antun soll, was man selbst angetan haben möchte, auch im Wirtschaftsleben unbedingt befolgt werden muss.

In Europa (ebenso in Japan und in meisten anderen Wirtschaften) wäre das bestimmt kein Problem. In den Kulturen, die bis in das 20. Jahrhundert stets den Adel als Kulturvorbild hatten, war das eine Selbstverständlichkeit, den anderen mit Achtung zu begegnen. Und das war auch in der Wirtschaft der Fall. Diese Hemdasärmligkeit, mit der die (viele bis meiste) europäischen Betriebe ihre Belegschaften nur als Faktor anschauen, der den Profit stört, ist in der Tat durch den Druck erzeugt, der in der Globalen Wirtschaft herrscht.

Die globale Wirtschaft wird bekanntlich und unbestreitbar von den Amis kontrolliert.

In den USA aber haben wir eine andere Situation hinsichtlich der Moral, als sie in Europa war. Die amerikanische Kultur (eigentlich sollte man es aus der bisherigen Sicht der Dinge als `Kultur` bezeichnen, als eine Pseudokultur also) entwickelte sich in ihrer Anfangsphase ohne irgendwelche Kontrolle von Oben.

Der Mangel am Adel bedingte den Boden für die Demokratie, in der freilich nicht das Volk zu sagen hatte, sondern die Schlauesten des Volkes, die es dank ihrer Chuzpe auf die Führungspositionen gelangten. So ist die Grundhaltung der Ami-Kultur die Gepflogenheit, sich alles erlauben zu dürfen, solange man es nur schlau genug anstellt. Betrug ist das eigentliche Herz der amerikanischen Kultur. Es ging ja, besonders damals, als die Ami-Kultur konditionieret wurde, in den Wildnissen der Neuen Welt, ums nackte überleben, und das könnte man am besten, wenn man sich ohne Skrupel und ohne Rücksicht auf irgendwelche Moral knallhart durchsetzt.

In der Neuen Welt war man tatsächlich frei. Auch für jede Gemeinheit. Und da durch Gemeinheit (= Betrug / Bauernfängerei) am leichtesten ist, `den Erfolg zu haben` (= reich [= `mächtig`] zu werden), so entwickelte sich die Ami-Kultur eben zu einer Kultur der Bauernfängerei (= der praktischen Heuchelei). Bekannt ist der Ami-Spruch `Greenhorns pay!`, der die Bauernfängerei als gottgefällig heiligte.

Das Problem war eben, dass der ehrlichste Bauer eigentlich der dümmste ist (man denke da bloss an Don Quijote!). So setzten sich da die grössten Bauernfänger als die Klügsten durch. Und diese Haltung der Heiligen Bauernfängerei hat dann freilich auch die ganze Ami-Wirtschaft bedingt.

Das ist also kein Wunder, dass die Amis so erfolgreiche Geschäftsleute sind: durch ihre morallose Hemdsärmligkeit hatten sie (alles nach der Devise `der Ehrlichste ist der Dümmste!`) dem konventionellen Geschäftsmann viel voraus. In dem Wirtschaftsleben Europas, durch strengste Ehrenkodexe des traditionellen Kaufmannes bedingt, war die Bauernfängerei nicht nur verpönt, sondern schlichtweg unvorstellbar. Der traditionelle Kaufmann handelte ja strikt nach dem Kantschen Grundprinzip der Moral, denn seine alte, tiefe Kultur hatte ihn ja belehrt dass er mit der bona fide am besten fährt. Wollte er sich auf seine Geschäftspartner unbedingt verlassen, musste er selbst als absolut vertrauenswürdig gelten. Eine Unregelmässigkeit im Geld- oder Warenverkehr – und schon gab es für den ehrenwerten Kaufmann keinen anderen Ausweg als Selbstmord, um seine Ehre zu retten.

Und dann kommt der smarte Ami zu so einer ehrlichen Haut, redet einen schwindelig im Kopf, verspricht das Blaue des Himmels – und legt solch einen praktisch mühelos herein. Wobei er durch seine Beredsamkeit und Schläue stets eine weisse Weste zu behalten versteht. Das war ihnen also ein Leichtes, die ganze Welt auszunehmen.

Und so bereiteten sich die Amis in der ganzen Welt aus.
Was dann für alle Wirtschaften bedeutete, sich entweder auf die rücksichts- und morallose Standards der Amis anzupassen und selbst Amerikaner zu werden, oder aber zu verarmen.

So kann auch in diesem Fall nur eine Weltregierung Abhilfe bringen. Eine Kraft also, die globale Spielregeln kreiert und durchsetzt, an die sich alle zu halten haben. Diese Regeln sollen dann ohne juristische Schnörkeleien in einfacher, kristallklare und unmissverständlichen Sprache abgefasst sein, um jede Möglichkeit einer Fehlinterpretation von vorneherein auszuschliessen.

Erst ab da wäre es möglich, die Wirtschaft von diesem verheerenden Raub der Werte abzuhalten, die eindeutig der ganzen Menschheit gehören und nun von einer Handvoll Elitärer eingesackt und als Privateigentum angesehen werden.

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